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Gratis-Menstruationsprodukte an Franziskusschulen Wels

Mag. Ingrid Oberndorfer, 04.06.2024 09:10

WELS. „Gemeinsam stark - auch an diesen Tagen“ heißt ein neues Projekt der Welser Soroptimistinnen. Ein Menstruationsartikelspender wurde in der zentralen Mädchen-Toilette an den Franziskusschulen installiert und steht den Schülerinnen der Mittelschule genauso wie denen des Gymnasiums zur Verfügung. Die Soroptimistinnen übernehmen auch die Kosten für weitere Befüllungen für dieses Jahr. Nach dem Pilotprojekt sollen weitere Welser Schulen mit kostenlosen Menstruationsartikeln ausgestattet werden.

Elisabeth Schoberleitner (Direktorin Franziskusgymnasium Wels), Schulsprecherin-Stellvertreterin Hannah Grabner und Präsidentin Jeanette Lassota freuen sich bei der Übergabe des Hygieneartikelspenders über das gelungene Projekt. (Foto: SI Club Wels)

„Die Menstruation ist bis heute mit Tabus behaftet“, sagt Soroptimistclub Wels Präsidentin Jeanette Lassota. Die Soroptimistinnen möchten das Tabu rund um die Periode brechen, sie wollen aber auch aufzeigen, dass Menstruation für viele Mädchen auch eine finanzielle Belastung darstellt. Rund 90 Euro im Jahr geben Mädchen und Frauen für Menstruationsprodukte aus. „Eine Menge Geld, ganz besonders angesichts der aktuellen Teuerung.“ Wenn sich von Armut betroffene Mädchen keine Periodenprodukte leisten können, bedeutet das, dass sie etwa auf einen Schwimmbadbesuch verzichten müssen. „Das ist ein Umstand, den wir Soroptimistinnen einfach nicht hinnehmen. Wir wollen Mädchen unterstützen, indem wir ihnen die nötigen Hygieneartikel kostenfrei zur Verfügung stellen und so ihre Benachteiligung mindern.“ Das Projekt „Gemeinsam stark - auch an diesen Tagen“ sieht Lassota als Zeichen für mehr Geschlechtergerechtigkeit.

Geschlechtergerechtigkeit

„Immer mehr Schulen und Hochschulen in Österreich machen Menstruationsartikel kostenfrei und selbstverständlich wie Toilettenpapier zugänglich“, weiß Lassota. „Manche Kommunen bestücken auch öffentliche Einrichtungen mit Binden und Tampons. Das signalisiert jungen Frauen, dass die Periode etwas ganz Normales ist.“

Neuesten Umfragen zufolge, sagen 31 Prozent der Mädchen und Frauen, die monatlichen Ausgaben für die Periode seien für sie eine finanzielle Belastung, 53 Prozent aller Teilnehmerinnen bei der Umfrage würden sich besser mit Hygieneartikeln versorgen, wären diese günstiger. Bei den 14- bis 24-Jährigen sagen das sogar 68 Prozent.


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