Neukirchen und Lambach planen Übergang über die B1
NEUKIRCHEN BEI LAMBACH. Dass es vor allem kleine Gemeinden finanziell nicht leicht haben, ist kein Geheimnis. Jammern will Neukirchens Bürgermeister Andreas Obermayr aber trotzdem nicht. „Wir haben ja in den letzten Jahren viel weitergebracht. Jetzt müssen wir halt den Gürtel enger schnallen.“
Aber natürlich muss trotzdem vieles erledigt werden. „Wir werden nächstes Jahr ein Drittel des Ortskerns aufreißen. Hier haben wir eine Erhaltungspflicht, was Kanal und Wasser angeht. Das muss gemacht werden. Das kostet uns eine Lawine und keiner sieht es“, stellt Obermayr fest. Eine Straße im Siedlungsgebiet kann er hingegen nicht machen, weil kein Geld da ist.
Schnelles Internet
Natürlich hat der Bürgermeister aber auch Erfreuliches zu berichten. Mit einem Jahr Verzögerung wird Neukirchen 2025 fast flächendeckend mit Glasfaser-Internet versorgt sein. „Zum Glück haben wir das bald genug in Angriff genommen“, ist Obermayr zufrieden, dass nächstes Jahr im Sommer der Ortskern noch mit Glasfaser ausgestattet wird, danach fehlt nur mehr eine Ortschaft.
Gute Infrastruktur ist naturgemäß ein wichtiger Aspekt für eine Wohngemeinde. „Und wir sind als Wohngemeinde sehr beliebt, das finde ich klasse“, freut sich der 42-jährige VP-Ortschef. Zweimal acht Wohnungen hat Humer Immobilien vergangenes Jahr in der Klangstraße errichtet, eine ist noch zu haben. „Diese Zusammenarbeit funktioniert super“, ist Obermayr begeistert von der Handschlagqualität und weist auch darauf hin, dass es aktuell noch Parzellen für Doppelhaushälften gebe.
Tankstelle für Gewerbegebiet
Im Gewerbegebiet ist der Bürgermeister ständig dahinter, Gespräche mit Interessenten zu führen und das Portfolio dort zu erweitern. „Da soll jetzt auch eine Tankstelle hinkommen. Das ist extrem wichtig für den Standort“, so Obermayr. „Wir haben im Gewerbegebiet einen guten Mix und hier auch eine gut Zusammenarbeit mit Lambach“, weist der Bürgermeister darauf hin, dass die Gewerbegebiete der beiden Gemeinden aneinandergrenzen. „Die überörtliche Zusammenarbeit funktioniert sehr gut“, betont Obermayr und berichtet, dass man mit Lambach in einer Erarbeitungsphase für einen Übergang über die B1 für den Rad- und Fußverkehr. Das wäre endlich auch eine Verbindung zwischen dem Römer- und dem Haager Lies-Radweg und ein fußläufiger Übergang zum Gewerbegebiet.
Großartige Gemeinschaft
Besonders begeistert den Bürgermeister das Miteinander in seiner Gemeinde, die vielen Vereine, die so gut funktionieren. Wie wichtig das ist, hat ihm das Starkregenereignis im September vor Augen geführt. „Da bin ich eine Tour mit der Feuerwehr gefahren, um eine Straße zu sperren. Aber kaum waren wir eingerückt und ich umgezogen, mussten wir wieder ausrücken. Ich bin um halb eins heimgekommen und hab aus nächster Nähe gesehen, was da draußen für Arbeit geleistet wird. Das hat mich schon sehr beeindruckt und dafür möchte ich mich auch bedanken.“
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