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Welser Kultlokal „Rewü“ feierte mit den „besten Gästen der Welt“

Gerald Nowak, 09.12.2024 18:00

WELS. Wer ins Rewü kommt, wird linkerhand gleich einmal von Oskar Werner und Thomas Bernhard erspäht. Die Bilder hängen eigentlich schon immer im Lokal. Das „immer“ bedeutet 35 Jahre und bekam eine große Feier mit viel Musik und vielen Stammgästen.

Framie Remias und Patrik Sorgan (Foto: Tips)
Framie Remias und Patrik Sorgan (Foto: Tips)

Die Chefs der ersten Stunde waren auch da und lauschten den Herrn von „Coda“, die sich durch die Musik-Geschichte durcharbeiteten. Marianne und Frankie Remias waren zugegen: „Gut, dass es das Lokal gibt. Das gehört unterstützt“, so der ehemalige Chef. 20 Jahre war Remias der Patron, dann gab er das Zepter an Patrik Sorgan weiter. Der hat jetzt als Boss 15 Jahre auf dem Buckel. Mit Schmäh und dem eigenen „Rewü“-Flair hält er das Beisl-Gefühl in Wels weiter hoch: „Wir feiern mit den besten Gästen der Welt“, lacht Sorgan. Die Bilder an der Wand sind über die Jahre gleich geblieben. Die Stammgäste auch. „Obwohl jetzt wieder vermehrt Junge in der Stadt unterwegs sind und zu uns kommen. Jeder kann sich bei uns wohlfühlen.“

Es geht ohne Rauch

Die Corona-Zeit war ein prägender Einschnitt. Eine Generation an Gästen ist verloren gegangen. Das Rauchverbot in der Gastro war ein positiver Schritt: „Wir hatten danach mehr Gäste und die Leute goutieren es auch, dass bei uns nicht geraucht wird. Auch nicht zu späterer Stunde“, meint der Chef mit einem Augenzwinkern.

Klassiker: Rewü-Stangerl

Das „Rewü“ setzt auf die Klassiker wie die Musik, eisgekühlte Getränke aller Art und das gute alte getoastete Schinken-Käse-Stangerl. Welcher Welser Altstadt-Besucher hat sich in den 35 Jahren nicht schon einmal den Gaumen verbrannt, weil man geschwächt vom stundenlangen Sitzen und Sinnieren über das Leben etwas zum Essen braucht und dann den Wärmegrad des geschmolzenen Käses im Stangerl unterschätzt. Das „Rewü“ steht für das Aufrechterhalten des gemütlichen Zusammenseins im gediegenen Ambiente. Gleichwohl Sorgan zum Nicht-Verändern eine Meinung hat: „Es ist schön, wenn die Gäste sagen, dass es toll ist, wenn sich im Lokal nichts verändert. Nur wenn sie nicht kommen, dann stehen sie irgendwann einmal vor verschlossenen Türen“, appelliert der begeisterte Großvater, nicht nur zum Geburtstag das Lokal zu besuchen, sondern auch an anderen Tagen zugegen zu sein.

Besonders beliebt: Das Pub-Quiz

Beispielsweise hat sich das Pub-Quiz etabliert: „Jeden 18. des Monats wird bei uns gespielt. Die Quiz-Feen Christina und Iris machen das ausgezeichnet“, lobt der Chef. Dazu gibt es immer wieder Live-Musik. Das Lokal setzt auf Altbewährtes und das passt. Die Gäste – auch die Jungen – freut das. Denn jeder ist gleich und die Rangordnung im Lokal klar verteilt. Auch wenn es immer wieder heißt, dass es in der Altstadt gefährlich ist: „Die Hafergasse war nie gefährlich und ist es jetzt auch nicht. Wenn sich in unserem Lokal wer nicht benehmen will oder kann, dann kommt die Chefin“, stellt Sorgan klar.


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