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WELS. Der offizielle Spatenstich für den Volksgarten neu ist gesetzt: Bürgermeister Andreas Rabl, die Vizebürgermeister Christa Raggl-Mühlberger und Gerhard Kroiß, Stadtrat Stefan Ganzert und Vertreter der ausführenden Firmen griffen umgeben von Trümmern und Abrissbaggern im Bereich der ehemaligen Messehalle 1 zur Schaufel und stachen in einen Sandhaufen. Damit ist symbolisch der Startschuss für die Aufbauphase von Österreichs größtem Entsiegelungsprojekt gefallen.

  1 / 4   Es geht an den Aufbau: Frederik Leblhuber (Fa. Swietelsky), Thomas Pammer (Fa. Held & Francke), Vizebürgermeister Gerhard Kroiß, Bürgermeister Andreas Rabl, Vizebürgermeisterin Christa Raggl-Mühlberger, Stadtrat Stefan Ganzert, Dominik Scheuch (Fa. YEWO LANDSCAPES GmbH) und David Schneider (Stadt Wels, Abteilungsleiter-Stv. Baudirektion) griffen zu den Spaten. (Foto: Stadt Wels / Rene Hauser)

„Wir haben hier die einmalige Chance, das Stadtbild nachhaltig zu verändern. Was hier Park sein wird, wird sich nicht mehr verändern“, schwärmt Bürgermeister Rabl von der historischen Möglichkeit, die sich ergeben hat, weil auch die Messehallen abgeschrieben waren. „Ich bin froh und glücklich, dass wir nach vielen angedachten Projekten, vom FH-Standort bis zum Hotel, nun eine großartige Lösung samt politischem Konsens haben“ - eine 40.000 Quadratmeter große Grünanlage für alle Generationen, die Ruhezonen ebenso enthält wie Sportplätze und Gastrobereiche.

Abbruchmaterial wird wiederaufbereitet

Die Ende April gestarteten Abbrucharbeiten der alten Messehallen sind planmäßig verlaufen und werden über den Sommer fortgesetzt. Die Dauer der Abbrucharbeiten ist für rund sechs Monate angesetzt. Vier bis sechs Abbruchgeräte sind im Einsatz und zerkleinern die Bestandsgebäude mittels Sortiergreifer und Abbruchzangen. Um einen kontrollierten Rückbau zu garantieren, wurden vor dem Anrücken der Abbruchbagger bestimmte Materialien teils händisch und maschinell entfernt. Auf diese Weise fallen insgesamt rund 40.000 Tonnen Material an. Der Großteil davon – nämlich 38.000 Tonnen Beton, Asphalt und Bauschutt – wandert an Ort und Stelle in die mobile Recyclinganlage und wird teilweise für Aufbau und Gestaltung des erweiterten Volksgartens wiederverwendet. Das restliche aufbereitete Material wird bei anderen Bauvorhaben zum Einsatz kommen und dadurch wieder in Umlauf gebracht.

Besseres Stadtklima

Mit Abriss des alten Messegeländes werden rund 40.000 Quadratmeter frei für unversiegelte, versickerungsfähige Flächen. Die dadurch durchlässig gemachten Oberflächen werden zur Verringerung der städtischen Hitzeinseln beitragen und die lokale Wasserwirtschaft verbessern. Um dem Klimawandel entgegenzuwirken, sind in das Projekt zahlreiche Klimaanpassungsstrategien integriert. Dazu gehört die Verwendung heller Oberflächenmaterialien für Wege und Plätze, um die Wärmeabsorption zu verringern. Zudem werden 520 Bäume und 6.500 Quadratmeter Sträucher neu gepflanzt. Diese werden einen kühlenden Effekt haben und die Luftqualität verbessern. „Die Verwendung unterschiedlicher, klimafitter Baumarten innerhalb der Alleen sorgt auch für eine höhere Widerstandsfähigkeit gegenüber Klimawandel und Krankheiten“, betont Innenstadt-Referentin Christa Raggl-Mühlberger, die auch auf den kühlen Luftstrom hinweist, der nach Abbruch der Messehallen ungehindert von der Traun Richtung Stadt ziehen kann.

Stadthallen-Vorplatz ist in Arbeit

Die Sanierung des Stadthallen-Vorplatzes ist planmäßig gestartet. Das Baufeld ist dafür noch bis Ende August für den Fußgängerverkehr gesperrt, der restliche bestehende Volksgarten bleibt zugänglich. Ausgenommen davon ist lediglich die aus Sicherheitsgründen gesperrte Verbindung von Stadthallen-Vorplatz und Messegelände.

Im genannten Zeitraum finden in der Stadthalle keine Veranstaltungen statt und das Schachspiel kann bis Montag, 1. September nicht genutzt werden. Alle weiteren Einrichtungen (inklusive Pétanque-Anlage), Geschäftslokale und Gastronomie-Betriebe im Umkreis des Areals sind auch in den Sommermonaten uneingeschränkt geöffnet.

Schutz für Platanen

Der Vorplatz bekommt eine neue Außenbeleuchtung und einen neuen Deckasphalt, die Eingangszone vor der Stadthalle eine neue Kleinsteinpflasterung. Zentral ist der Schutz des vorhandenen Baumbestandes (Platanen): Zu diesem Zweck werden die Baumscheiben vergrößert und die Baumeinfassungen mit Pflastersteinen erneuert beziehungsweise ergänzt. Brunnen und Blumenuhr bleiben ebenfalls bestehen und erhalten während der Bauphase einen entsprechenden Schutz. Weiters am Plan stehen erneuerte Fahrradständer, ein befestigter Bereich für Parkbänke, eine neue Pflasterung für das Schachbrett sowie im Westen zusätzliche Poller angrenzend zum Messeparkplatz und Austria Tabak-Pavillon in Richtung Messeparkplätze.

Neuer Parkplatz beim Welios

Von Mitte bis Ende Juli werden Leitungen im Bereich Welios-Parkplatz verlegt. Nach einer Unterbrechung in den ersten beiden Augustwochen erfolgt anschließend die Fortsetzung dieser Arbeiten vom Welios-Parkplatz bis zur Alten Traunbrücke parallel zur Rosenauer Straße. Ab August starten außerdem die Außenanlagenarbeiten für den neuen Parkplatz angrenzend zum Welios. „Der Baustart für den Parkplatz beim Welios ist ein wichtiger Meilenstein für die künftige Erreichbarkeit des Volksgartens. Um auch öffentlich bequem dorthin zu kommen, ist die Erhaltung der Almtalbahn unbedingt notwendig“, betont Verkehrsstadtrat Stefan Ganzert.

Ebenfalls im August sowie im September kann es zudem aus Sicherheitsgründen beim Traunradweg R4 und dem parallelen Gehweg zu kurzzeitigen Sperren kommen, die längere Sperre samt Umleitung über Thalheim folgt im Herbst und Winter 2025/2026. Mit Anfang August sind abbruchtechnisch der Wechsel Richtung Westen über die Almtalbahn zu den alten Messehallen 9 bis 13 sowie der Abriss der befestigten Flächen eingetaktet.

Der Kostenrahmen für das Projekt Erweiterung Volksgarten beträgt nicht ganz 20 Millionen Euro.


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