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„Trauer darf sein und soll auch gelebt werden können“

Tips Logo  Anzeige, 19.10.2022 08:05

WELS. Die Trauerkultur wandelt sich. Um einen geliebten Menschen zu trauern, scheint oft kaum mehr Platz zu haben, wird nicht mehr gezeigt. Denn im Leben muss alles so schnell wie möglich wieder seinen gewohnten Lauf nehmen. 

Martina Brandstötter von der Bestattung der Stadt Wels (Foto: Bestattung Wels)
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Dabei hat Trauer viele Gesichter. Die Mitarbeiter der Bestattung der Stadt Wels ermutigen dazu, das Trauern mehr in den Blick zu nehmen: „Es braucht eine individuelle Trauerkultur, die wirklich hilft“, ist Martina Brandstötter überzeugt. „Erstens: Trauer darf sein, soll nicht hinuntergeschluckt, sondern gelebt werden können. Sie darf auch längere Zeit dauern. Zweitens braucht es Menschen, die einem in dieser Zeit zur Seite stehen, zuhören und mit einem reden. Denn viele Menschen wollen sich nach dem Tod eines nahen Angehörigen ihren Schmerz von der Seele reden.“ So falle es leichter, den Verlust eines Menschen anzunehmen und zu verarbeiten.

Vier Trauerphasen

Der Prozess der Bewältigung verläuft sehr unterschiedlich, sowohl emotional als auch zeitlich. Die Trauer kann auch immer wieder in Wellen kommen, aber die Intensität lässt meist im Lauf der Zeit nach, bis das Gleichgewicht wieder gefunden ist. Die Schweizer Psychologin Verena Kast teilt die Trauer in vier Phasen ein: Nicht-Wahrhaben-Wollen, aufbrechende Emotionen, Suchen und Sich-Trennen, neuer Selbst- und Weltbezug. Ihr Modell hilft Trauernden und deren Begleiter besser zu verstehen, welche Gefühle ein Tod auslösen kann und wie diese verarbeitet werden können. So komplex und individuell der Prozess auch sein mag: Wichtig für Trauernde sei es, Gefühle zuzulassen und sie nicht zu unterdrücken. In allen Phasen können Begleitende unterstützen, indem sie Anteil nehmen und zuhören – und dabei sehr geduldig sind.

Erste Anlaufstelle

In der ersten Phase, kurz nach dem Tod eines geliebten Menschen, ist die Bestattung der Stadt Wels die erste Anlaufstelle. Die Mitarbeiter begleiten professionell am beginnenden Weg des Abschieds. „Wir nehmen uns gerne Zeit, fühlen mit den Menschen, haben ein offenes Ohr und lassen sie ausreden, finden hoffentlich die richtigen Worte zur passenden Zeit und unterstützen sie, wo immer wir auch können“, betont Martina Brandstötter. Falls jemand über die Bestattung hinaus längerfristig Unterstützung benötige, vermittle man gerne an kompetente Einrichtungen für Trauerbegleitung.

Kontakt im Todesfall

Die Mitarbeiter der Bestattung der Stadt Wels und Marchtrenk Bestattung sind einfühlsame Begleiter am Weg des Abschieds und unterstützen in allen Belangen. Das Büro der Bestattung der Stadt Wels am Stadtplatz 20 ist unter Tel. 07242 47064 erreichbar, das Büro der Marchtrenk Bestattung in der Kirchengasse 4 unter Tel. 07243 51521. Für Abholungen ist ein Bereitschaftsdienst rund um die Uhr eingerichtet.


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