Bärlauch: Duft nach Knoblauch und wertvolle Inhaltsstoffe
WELS/WELS-LAND/PENNEWANG. Er wird auch Wilder Knoblauch genannt und ist besonders vielseitig in der Küche verwendbar. Bekannt ist der Bärlauch neben dem Duft für seine entschlackende Wirkung und den Vitamin-C-Gehalt.
Er ist unverkennbar, der weiß blühende Teppich und der starke Knoblauchduft beim Frühlings-Spaziergang in der Au – dann ist man in der Nähe einer Bärlauchwiese. Bärlauch wächst in Auwäldern auf humusreichen, feuchten Böden. Er ist im Frühjahr eines der ersten Kräuter die die Natur uns liefert. Wegen seines Duftes ist der Bärlauch beliebt.
Wertvolle Inhaltsstoffe
Bärlauch enthält wertvolle Inhaltsstoffe wie Lauchöl, Flavenoide und viel Vitamin C, beschreibt die Landwirtschaftskammer den Bärlauch in ihrem Kochbuch „Wildkräuterküche im Frühling“. Neben dem äußerst markanten Geruch und Geschmack wird er wegen seiner harntreibenden, entgiftenden und blutreinigenden Wirkung gern zum Entschlacken gegessen.
Verwenden kann man beim Bärlauch die Wurzeln, die Blätter, die Knospen und die Blüten, erklärt die Kräuterpädagogin Karoline Scheibmayr aus Pennewang. Die Landwirtin ist eine leidenschaftliche Köchin und hat viele gute Tipps zum Bärlauch auf Lager. So kann man die Zwiebeln einlegen, die Samen als Pfefferersatz verwenden oder die Blätter fein hacken. Wenn die Blätter noch klein sind, haben sie den vollen Geschmack von Knoblauch. Blüht der Bärlauch einmal, haben die Blätter nicht mehr die gute Qualität.
Vorsicht ist geboten
Leicht zu verwechseln ist der Bärlauch aber mit dem Maiglöckchen oder der Herbstzeitlose, die Blätter sehen sich ähnlich. Oft stehen Maiglöckchen und Bärlauch wenige Zentimeter nebeneinander. Deshalb ist besondere Vorsicht geboten. Maiglöckchen und Herbstzeitlose sind giftig.
Bärlauch kommt immer als einzelner Stängel aus der Erde und es sollte auch immer jedes Blatt einzeln gepflückt werden.
Die Blätter der Herbstzeitlose kommen ineinander gefaltet tulpenartig aus der Erde. Maiglöckchen-Blätter kommen auch zu zweit zusammengedreht aus der Erde.
Deshalb sollte man sich den Bärlauch auch von einer Expertin zeigen lassen. „Auf den Duft kann man sich nämlich auch nicht verlassen“, erklärt Karoline Scheibmayr: „Nach dem Pflücken riechen die Hände nach Bärlauch und man kann ein Blatt nach dem Geruch nicht mehr unterscheiden.“
Den Bärlauch sicher von giftigen Pflanzen zu unterscheiden lernt man zum Beispiel bei einer Wildkräuterwanderung, die Karoline Scheibmayr und einige ihrer Kollegen vom Verein „Wildkräuterleben“ anbieten (www.wildkraeuterleben.at)
Vielseitig in der Küche
Bärlauch verwendet man am besten frisch. Beim Einfrieren oder Trocknen leidet die Qualität. Aus Bärlauch kann man ein Pesto oder einen Topfenaufstrich herstellen. Auch als Suppe ist er gut zu verwenden. Besonders gut schmeckt Bärlauch unter den Salat gemischt. Bestreut man den Salat mit den Bärlauchblüten ist der Salat auch optisch ein Hingucker. Fein geschnittene Blätter sind auch in Nudelgerichten, im Palatschinken-, Nockerl- oder Knödelteig gut zu verwenden. Wer Bärlauch in ein Öl oder in Essig einlegt, bekommt eine würzige Salatmarinade, hat Karoline Scheibmayr viele Verarbeitungsvorschläge zum Bärlauch.
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