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Keine Fusion, aber Spielgemeinschaft: WSC und FC unterschreiben Vertrag

Gerald Nowak, 24.05.2023 13:35

WELS. Beide Vereine (WSC Hertha und FC Wels) behalten ihre Eigenständigkeit in finanzieller und rechtlicher Hinsicht. Es ist keine Fusion, sondern der Beginn von etwas Großem, wie die Stadtpolitik - vor allem Bürgermeister Andreas Rabl (FP) - meint.

Markus Klausberger (WSC Hogo Hertha), Christian Aitzetmüller (FC DMS Wels), Bürgermeister Dr. Andreas Rabl, Roland Golger (WSC Hogo Hertha), Juan Bohensky (FC DMS Wels) und Sportreferent Vizebürgermeister Gerhard Kroiß. (Foto: Stadt)

Zu der Spielgemeinschaft kommt auch noch die Gründung einer Fußball-Akademie. Ab der Saison 2024/25 sollen rund 100 Kinder auf höchstem Niveau trainieren und so an die Top-Mannschaft herangeführt werden. Unter dem Namen WSC Hogo Hertha / FC DMS Wels wird in der Regionalliga in der kommenden Saison angetreten. FC DMS Wels / WSC Hogo Hertha heißt der nunmehrige zweite Verein. Ob es die OÖ-Liga oder Landesliga wird, entscheiden die kommenden Wochen.

Aufteilung

Beide Kampfmannschaften, die Teams der künftigen Akademie sowie die Nachwuchsklassen Bambinis bis U13 des FC Wels trainieren und spielen in der Sportanlage Wimpassing. In der Mauth verbleiben dessen Nachwuchsklassen Bambinis bis U13 der Hertha. Der Nachwuchs bleibt getrennt. Die stärksten Kids kommen in die Akademie. Bürgermeister Rabl spricht von Welser Fußballgeschichte und „dem Beginn der Mission Aufstieg Bundesliga“.

Sportliche Leitung

Künftig wird der sportlicher Leiter Harun Sulimani in Absprache mit den Obmännern die Teams zusammenstellen. Beim WSC bleibt das Trainerteam, beim FC Wels ist - wie in den letzten Jahren immer - alles offen. Es liegt an Obmann Juan Bohensky. Ein Jahr hat man an der Spielgemeinschaft gebastelt. Die Lösung kam auch zustande, weil der finanzielle Spielraum beim FC immer enger wurde. Äußern wollte sich offiziell niemand. Der Stadt kommt diese Lösung gelegen. Denn in der Mauth wird Platz für Footballer der Huskies frei. WSC Obmann Roland Golger: „Wir sind gesprächsbereit. Das kriegen wir hin!“ Eines fehlt aber noch zum Glück. Bis Ende Mai muss die Meldungen an den Verband erfolgen. Erst dann ist die Welser Spielgemeinschaft wirklich offiziell.

Was den Aufstieg in die Bundesliga anbelangt, gibt es kein Zeitfenster. Das Team wird schon für die kommende Saison so zusammengestellt, dass man oben mitspielen kann. „Es braucht dann auch Glück“, so Golger. Positiv ist, dass das zweite Team zumindest Landesliga spielt.

Weitere Stimmen

Grundsätzlich begrüßen alle diesen notwendigen Schritt der Zusammenarbeit. SP- Vzbgm. Klaus Schinninger: „Ich bin sehr froh, dass es nun doch endlich gelungen ist, die Kräfte im Welser Fußball zu bündeln. Auch die angekündigte Fußball-Akademie ist ein wichtiger und richtiger Impuls für eine professionelle Ausbildung. Nur so wird es uns gelingen, junge Talente in der Stadt zu halten undsportlich erfolgreich zu sein.“

VP-Stadtrat Martin Oberndorfer: „„Vor einem Jahr drängte ich darauf, dass die beiden Fußballvereine enger kooperieren und das Stadion in Wimpassing gemeinsam nutzen sollten. Ziel war damals wie heute, dass durch die effizientere Nutzung der Sportstätte in Wimpassing das bisher ausschließlich von der WSC HOGO Hertha benützte Mauth-Stadion den Huskies für ihre Spiele zur Verfügung gestellt werden kann und wir uns als Stadt einen millionenschweren Neubau ersparen. Damals meinten Einzelne als Reaktion auf diese „große Sportlösung“ noch, ich hätte vom Fußball keine Ahnung. Umso mehr freut es mich, dass die beiden großen Fußballvereine der Stadt, der FC Wels und die WSC HOGO Hertha, nun von sich aus eine Spielgemeinschaft gründen. Die Mannschaften sollen dadurch nicht nur sportlich durchstarten, um Wels in eine Liga zu bringen, die der Größe der Stadt und ihrer Wirtschaftskraft angemessen ist. Mit der engeren Kooperation sollen vor allem auch die bestehenden Sportstätten, die wir mit viel Steuergeld zur Verfügung stellen, noch besser genützt werden.“

Stadtrat Thomas Rammerstorfer (Grüne): „Viele gute Kicker verlassen Wels Richtung Ried oder Linz, mit der Akademie können wir dem entgegenwirken. Grundsätzlich sei jetzt endlich die Chance da, sich sowohl in der Breite als auch an der Spitze zu verbessern. Hier zähle eine langfristige Strategie mehr als schnelle Erfolge, „wobei die Zweite Liga natürlich ein erstes Ziel sein muss, da warten sehr attraktive Gegner, die auch Publikum bringen werden.“ Wichtig ist den Grünen auch, dass der Frauenfußball in Wels präsent sein soll. „Immer mehr junge Frauen interessieren sich für den Sport, sie sollen in Wels einen Platz und mehr Unterstützung finden.

Bürgermeister Andreas Rabl: „Die Fußball-Akademie ist ein wichtiger Schritt, um die Stadt Wels als Zentrum für Spitzenfußball zu etablieren. Mit der Akademie werden nicht nur neue Arbeitsplätze geschaffen und wirtschaftliche Impulse gesetzt, sondern das gesamte Ansehen der Stadt und der Region gestärkt.“

Vizebürgermeister Gerhard Kroiß: „Es freut mich, dass die beiden größten Vereine an einem Strang ziehen, um den Welser Fußball an die Spitze zu führen. Gemeinsam ist man stärker, und deshalb bin ich zuversichtlich, dass mit diesem Schritt ein Wendepunkt für den Welser Fußballsport gelegt wird.“

Roland Golger (Obmann WSC Hogo Hertha): „In Wels wird Fußball-Geschichte geschrieben. Der Weg ist durch die Spielgemeinschaft und die neue Akademie bereit für den weiteren Schritt in Richtung Profifußball.“

Juan Bohensky (Obmann FC DMS Wels): „Es ein Meilenstein gelungen, dass in Wels die Kräfte gebündelt werden. Es ist im Sinne der Kinder und Jugendlichen – wir wollen die Welser Fußballstars für die Zukunft auch in Wels behalten!“


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