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Lungentransplantierte Eberstalzellerin gewinnt WM-Gold

Mag. Ingrid Oberndorfer, 21.08.2025 19:00

EBERSTALZELL. Erneut Gold für Stefanie Krenmayer! Die Eberstalzellerin holt bei der WM der Transplantierten in Dresden ihren zweiten Tischtennis-Titel. Außerdem landete die 30-Jährige im anschließenden Mixed-Bewerb an der Seite des Rieders Siegfried Meschnig auf Platz neun.

  1 / 2   Die Eberstalzeller Sonderschul-Pädagogin Stefanie Krenmayer holte zum zweiten Mal WM-Gold im Tischtennis. (Foto: ÖTTV)

Eindrucksvoll mit vier Siegen ohne Satzverlust raste Stefanie Krenmayer, die an der unheilbaren Stoffwechselerkrankung Mukoviszidose leidet und 2017 eine Spenderlunge transplantiert bekam, nach WM-Bronze 2019 und Gold 2023 nun in Dresden zu ihrem zweiten Titel bei den World Transplant Games. „Ich habe bei meinem Klub in Vorchdorf hart für diese Titelkämpfe mit den Teamkollegen trainiert, ging besonders nervös ins Turnier, weil erstmals meine Mama Christine und mein Freund Markus dabei waren. Außerdem spielte ich in einer neuen Alterskategorie, kannte die Gegnerinnen nicht, dominierte aber die ersten drei Matches klar und setzte mich auch gegen Vize-Weltmeisterin Jade Carr nach drei engen Sätzen mit 3:0 durch. Die Britin konnte mich früher immer schlagen, aber seit zwei Jahren bin ich in den direkten Duellen siegreich. Ein weiterer Traum wurde für mich wahr“, strahlte die Sonderschul-Pädagogin, die sich von Dresden beeindruckt zeigte: „Die Eröffnungsfeier fand im Rahmen des Stadtfestes in der Altstadt statt – auch um für die Organspende aufmerksam zu machen. Dann wanderte der Tross entlang der Elbe zum neuen Heinz Steyer Stadion.“

Tolles Gefühl im Mixed-Bewerb

Danach startete Krenmayer, die während der Saison in der OÖ-Bezirksklasse für die Vorchdorfer Männer aufschlägt, in den Mixed-Bewerb. Mit Sigi Meschnig feierte sie zwei Gruppensiege und wurde nach einer Niederlage Pool-Zweite. Im Achtelfinale ging es gegen die Ungarn Istvanee Szenti/Gabor Bosz: Das ÖTTV-Duo gewann den ersten Satz, vergab aber in den nächsten beiden Heats jeweils einen Satzball und musste sich mit 1:3 geschlagen geben.

„Die ganze Halle stand hinter uns, wir lieferten unser bestes Tischtennis und erlebten ein Final-Feeling. So war die knappe Niederlage noch bitterer, aber nun sind wir doppelt motiviert und bereiten uns für die WM 2027 in Belgien noch intensiver vor. Außerdem gilt bei den Spielen: Jeder Teilnehmer ist ein ganz spezieller Held! Alle haben ihre eigene, beeindruckende Geschichte.“ Danach genoss Krenmayer einen Kulturabend und am Samstag folgt die Abschluss-Feier. Das nächste Highlight ist die EM, die 2026 in den Niederlanden steigt.

 


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