Energie AG errichtet Österreichs höchste Fischwanderhilfen
MARCHTRENK/PUCKING. Bei den beiden leistungsstärksten Laufwasserkraftwerken der Energie AG an der Traun werden neue Fischwanderhilfen errichtet.
Beim Kraftwerk Traun-Pucking entsteht mit einer Fallhöhe von 26 Metern der höchste Fischaufstieg Österreichs. 176 Betonbecken auf einer Länge von 3,1 Kilometern werden errichtet. Ein 1,3 Kilometer langer Fischaufstieg (143 Betonbecken, 20 Meter Fallhöhe) wird auch beim Kraftwerk Marchtrenk gebaut. Beide Wanderhilfen kosten rund sieben Millionen Euro. Damit werden die in der europäischen Wasserrahmenrichtlinie festgelegten Ziele umgesetzt.
Große Herausforderungen
Schon jetzt kommen zwei Drittel des erzeugten Stroms in Österreich von Wasserkraftwerken. Die Wasserkraft ist die Säule der heimischen Stromerzeugung. Der Anteil soll noch weiter erhöht werden. Gleichzeitig wird dem ökologischen Zustand aber immer mehr Bedeutung beigemessen. Die Flüsse sollen für Wasserlebewesen durchgängig sein. „Wir bekennen uns zum schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen, bei der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie sind allerdings die ökologischen und ökonomischen Interessen nur mehr schwer auf einen Nenner zu bringen“, erklärt Stefan Stallinger, Technikvorstand der Energie AG, das Problem und fordert ein Abwägen der Interessen. Insgesamt droht der heimischen Stromversorgung bei der Umsetzung der Richtlinie ein Verlust von 1.800 GWh, das entspricht dem Stromverbrauch einer halben Million Haushalte im Jahr. Die Energie AG investiert bei ihren Wasserkraftwerken rund 16 Millionen Euro in die Maßnahmen zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie und unterstützt auch Forschungsprojekte, die nach effizienten Lösungen suchen.
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