Bauern demonstrieren für „faire Preise für unsere Produkte“
SATTLEDT/STADL-PAURA. Österreichweit waren Bauern mit ihren Traktoren unterwegs um vor Spar-Filialen zu demonstrieren und ihren Forderungen nach „fairen Preisen für unsere Produkte“ und viel weniger „Aktionitis“ seitens der Handelsriesen Nachdruck zu verleihen.
Auch wenn die Aktionen von rund 80 Bauern vor zwei Spar-Filialen in Sattledt und Stadl-Paura statt fanden, richtet sich der Protest gegen alle Lebensmittelriesen. „Wir stehen heute vor zwei Filialen, weil sich gerade Spar Österreich trotz der bäuerlichen Bemühungen bei den Verhandlungen im Milchsektor gegen die Bauernfamilien entschieden hat und sich sogar, wie in Tageszeitungen zu lesen war, mehr Dankbarkeit seitens der Bauern erwartet!“, sagt Bauernbund-Bezirksobmann Leopold Keferböck. Sein Stellvertreter Florian Obermayr: „Mit dem ständigen Druck wird nicht nur unsere nachhaltige, familiengeführte Landwirtschaft massiv bedroht, auch werden die Perspektiven für und Hofübernehmern gestohlen“. An die Konsumenten und die Mitarbeiter in den Märkten verteilten die Bauern Infomaterial, um nicht zu jammern, sondern auf die Einkommenssituation auf den Höfen aufmerksam zu machen. VP-Nabg. Klaus Lindinger fordert , einen Regionalbonus auf heimische, nach höchsten Standards produzierten Lebensmittel und ein Ende der Konsumententäuschung mit den rot-weiß-roten Fähnchen. auf ausländischen Produkten. Der Bauernbund will auf die „Rabattschlachten“ und den damit verbundenen Preisdruck aufmerksam machen. Bei der Milch ist es Faktum, dass der Preis für die Bauern seit über 20 Jahren fast gleich ist. Und das bei immer höheren Qualitäts-, Umwelt- und Tierwohlstandards. Den Preis für diese höhere Qualität zahlt seit langem der Bauer, so die Interessensvertretung.
Antwort
Seitens Spar heißt es „Leider hat sich in der Bauernschaft das falsche Gerücht verbreitet, dass die Preisgespräche abgebrochen worden seien. Das ist falsch. Richtig ist, dass Spar nach wie vor in Verhandlungen mit den Molkereien ist“. Man hoffe auf ein positives Ergebnis. Das Strukturproblem in der Landwirtschaft kann nur die Politik lösen. Für bestimmte Qualitätsprodukte, wie Heumilch, Wiesenmilch oder Bio-Bergbauernmilch gebe es bereits freiwillige Zuschläge.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden