Firma Kremsmüller ist auf Monate ausgelastet und sucht Fachkräfte
STEINHAUS. Nach der Insolvenz im Vorjahr freut sich der Anlagenbauer Kremsmüller aktuell über eine positive Entwicklung bei der Auftragslage. In allen Bereichen hat man eine Auslastung von acht Monaten.
Aufträge im zweistelligen Millionenbetrag kann die Firma Kremsmüller aktuell verzeichnen. Das Vertrauen der Kunden sei nach wie vor da und auch die Mitarbeiter seien hinter dem Unternehmen gestanden, erklärt Gregor Kremsmüller, Miteigentümer der Kremsmüller Gruppe. Aufgrund von langfristigen Verträgen war die Auslastung während und nach der erfolgreichen Sanierung sehr zufriedenstellend. Alle nach der Schließung der Prozesstechnik verbliebenen drei Geschäftsbereiche (der Apparatebau, die Elektro-, Mess-, Steuer- und Regeltechnik sowie der Rohr- und Anlagenbau) agieren erfolgreich.
In allen Fachbereichen ist eine Auslastung von rund acht Monaten fix verbucht. In einigen Bereichen ist die gesamte Jahresauslastung gesichert. Zusätzlich sind Angebote im dreistelligen Millionenbetrag gelegt. „Welche Geschäfte daraus generiert werden, hängt sehr stark vom weiteren Verlauf der Pandemie ab“, sagt Kremsmüller und erwartet einen starken Sommer: „Ich vermute, es wird zu einem starken Kampf um die Ressourcen kommen“.
Wichtig sind die Fachkräfte
„Auch in den turbulenten Tagen sind unsere Kunden fest hinter uns gestanden“, erklärt Kremsmüller. „Besonders freut mich aber, dass unsere Mitarbeiter während der Sanierung trotz unmoralischer Angebote hinter uns gestanden sind. Die sehr niedrige Fluktuation von unter 10 Prozent nach den Sanierungsmaßnahmen belegt dies eindrucksvoll. Die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen war der wirkliche Schlüsselfaktor für das Gelingen der Sanierung.“
Aufgrund der positiven Entwicklung ist die Suche nach Fachkräften wieder ein zentrales Thema des Unternehmens geworden. Derzeit beschäftigt Kremsmüller rund 1.700 Mitarbeiter. Von 120 musste man sich im Sommer im Zuge der Sanierung trennen.
Auf der Suche nach Lehrlingen
Heuer erweist sich aber die Lehrlingssuche als besonders schwierig, fügt Kremsmüller hinzu. Der Kontakt zu den Schulen ist aufgrund der Pandemie schwierig. „Das Jahr darf nicht zu einem verlorenen Jahr für Nachwuchskräfte werden“, so der Geschäftsführer und erklärt, dass man nach der Sanierung ein großes Augenmerk auf die Lehrlingsausbildung und die Modernisierung und den Ausbau der Schweißakademie legen will. Sonst ist um diese Jahreszeit die Lehrlingssuche bereits abgeschlossen, heuer ist das noch nicht der Fall. Es werden noch Lehrlinge in Metallverarbeitungsberufen aufgenommen.
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