Hospizbewegung Wels: Weiterbildung ist der Schlüssel für eine zukunftsorientierte Entwicklung
WELS. Das Leben ist endlich – eine Tatsache, die Menschen meist verdrängen. Mit der Corona-Pandemie scheint das Bewusstsein um die Endlichkeit des Lebens neu ins Blickfeld zu rücken.
In Wels wird Hospizarbeit seit 1999 praktiziert. Von der ersten Stunde an war es dem Verein ein Anliegen, Menschen am Lebensende professionell und würdevoll zu begleiten und die Themen Krankheit, Sterben und Tod mehr ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Daniela Feregyhazy-Astecker, die seit 2010 bei der Hospizbewegung als Einsatzleiterin tätig ist, weiß genau, dass nur ständige Aus- und Weiterbildung der Schlüssel für eine gute und zukunftsorientierte Entwicklung des privaten Welser Vereins sein kann. Aufgrund der Corona-Situation werden viele Weiterbildungs-Veranstaltungen nur online angeboten.
Weiterbildung online
„Freilich vermissen wir alle den persönlichen Austausch mit anderen Workshop-Teilnehmern“, sagt Feregyhazy-Astecker, „es kann aber auch von Vorteil sein, online ein Seminar zu buchen, ohne lange Reise oder Unterkunft planen zu müssen.“ Auch das mobile Palliativteam musste ins Internet ausweichen, um am Seminar „Rechtsrahmen bei Nahrungs- und Flüssigkeitsverzicht“ teilzunehmen. „Die Angst vor einem verlängerten, leidvollen Sterbeprozess kann dazu führen, dass Patienten bewusst auf Nahrung und Flüssigkeit verzichten, um ihren Sterbeprozess zu beschleunigen“, weiß Karin Waldenberger aus ihrer Tätigkeit als Palliative Care Fachkraft.
Rechtlich gut informiert
„Gerade weil wir für ein Recht auf Selbstbestimmung am Lebensende eintreten, ist es für uns sehr wichtig, gut informiert zu sein und über den rechtlichen Rahmen bei sensiblen Themen Bescheid zu wissen“, ergänzt Gerald Geihseder, der als Mediziner das Palliativteam seit Jahren unterstützt.
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