Fachhochschule forscht mit Unternehmen an der Ökologisierung, unter anderem mit Fronius
OÖ/THALHEIM. Die Fachhochschule forscht gemeinsam mit der Wirtschaft an innovativen Lösungen und Produkten. Zu einem großen Teil im Bereich Nachhaltigkeit. Ein wichtiger Kooperationspartner ist dabei die Firma Fronius International.
Innovationen sind der Treiber in der oberösterreichischen Wirtschaft. Wenn es darum geht innovative Lösungen zu finden und neue Produkte zu entwickeln ist die Fachhochschule Oberösterreich für die Unternehmen hier ein starker Partner. Im Forschungsjahr 2021 konnte die FH OÖ Forschungs-& Entwicklung GmbH einen Umsatz von 20,49 Millionen Euro erzielen. Das ist ein Anstieg von 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 249 Vollzeit-Mitarbeiter und 245 FH-Professorinnen haben das erreicht.
531 Forschungsprojekte 2021
600 Unternehmen und Institutionen aus Wirtschaft und Gesellschaft profitieren davon. An 531 Projekten unterschiedlicher Disziplinen wurde 2021 geforscht, 116 davon wurden neu gestartet. 455 wissenschaftliche Publikationen wurden veröffentlicht. Entwickelt und geforscht wird in den Bereichen Smart Production, Energie, Medizintechnik, Lebensmitteltechnologie und Ernährung, Automotive/Mobility, Logistik, Werkstoffe, IKT – Informations- & Kommunikationstechnologie, Digitale Transformation und Gesellschaftliche & Soziale Innovation.
Fast zwei Drittel Umwelt-Projekte
64 Prozent der Forschungsprojekte befassen sich mit Umweltthemen, Ökologisierung, nachhaltiger Produktion, klimaschonender Mobilität und sauberer Energie.
„Denn Ökologie und Ökonomie sind kein Gegensatz, sondern Turbozwillinge für den Standort Oberösterreich“, ist Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner überzeugt. Das Land Oberösterreich unterstützt die FH-Forschung mit einer Basisfinanzierung von einer Million Euro. 26 Jungforscher haben vom Land seit 2018 ein Doktoratsstipendium erhalten.
Forschungen zur Erreichung des Green Deal der EU gehören schon lange zur DNA der Fachhochschule Oberösterreich, erklärt dazu Johann Kastner, Vizepräsident der Forschung & Entwicklung FH OÖ. Neben den 64 Prozent der laufenden Projekte mit Umweltaspekt behandeln 29 Prozent der Projekte Digitalisierungsthemen.
Fronius als langjähriger Forschungspartner
Einer der Firmenpartner mit denen ökologische Forschungsthemen vorangetrieben werden ist Fronius International. In den letzten zehn Jahren wurden an 12 Forschungsprojekten gemeinsam gearbeitet, 44 Millionen Euro Fördersumme lukriert. Zwischen 2017 und 2022 sind 31 Bachelorarbeiten und 33 Master- und Diplomarbeiten aus der Kooperation Fachhochschule und Fronius entstanden, auch in Studiengängen in Wels.
Ein Beispiel ist das Projekt PVgoSmart, wo Datensysteme von Photovoltaik-Anlagen, Wetterprognosen, Sky Cams und Satelliten zusammengeführt werden um gegenseitige Mehrwerte zu erzielen.
Hochwertige Kreislaufwirtschaft
Der Nachhaltigkeitsgedanke gehört zum Kerngeschäft von Fronius. Hat sich ja Firmengründer Günter Fronius schon vor 75 Jahren mit dem Aufladen von leeren Autobatterien beschäftigt. Heute befassen sich an den Entwicklungsstandorten Thalheim, Wels, Wien und Graz mehr als 780 Entwickler mit den Produkten und Lösungen zur hochwertigen Kreislaufwirtschaft, wie Harald Langeder, Technischer Leiter bei Fronius International erklärt.
Mit dem Programm „Sustainability by Design“ verfolgt man das Ziel Produkte so zu gestalten, dass sie über die gesetzlichen Anforderungen hinaus umweltgerecht gestaltet sind. Man bekennt sich zur Kreislaufwirtschaft durch langlebige Produkte. Das Design ist so ausgelegt, dass sie Produkte reparierbar und recyclingfähig sind.
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