Kunststoff ist umweltfreundlicher als gedacht

Mag. Ingrid Oberndorfer Tips Redaktion Mag. Ingrid Oberndorfer, 25.03.2023 12:30 Uhr

WELS. Das Projekt „Ökoverpackt“ im oö. Lebensmittel-Cluster zeigt: Manche Kunststoffverpackungen sparen Gewicht und damit Ressourcen, schützen Lebensmittel besser vor Verderb als andere Materialien, sind recyclingfähig und haben einen geringeren CO2-Fußabdruck als vermeintlich umweltfreundlichere Verpackungen.

Die Landena Wels KG beteiligte sich an dem Projekt mit ihren Trockensuppen und Fertiggerichten. Ihr Ziel: der Einsatz recyclingfähiger Verpackungsfolien bei gleichem Produktschutz. Derzeit verwendet Landena Beutel aus Papier-Aluminium-Kunststoff-Verbund sowie Kunststoff-Aluminium-Verbund. Gemeinsam mit der Lenzinger Jodl Verpackungen GmbH wurde im Projekt eine reine Monomaterialkunststofflösung mit sehr hoher Sauerstoff- und Wasserdampfbarriere entwickelt, die den hohen Produktschutz bei gleichzeitig hoher Recyclingfähigkeit erfüllt. „Die im Projekt entwickelte PP-Folie kann grundsätzlich beide bisherige Verpackungsarten gleichermaßen gut ohne wesentliche Produktschutzeinbußen ersetzen“, erklärt Landena-Projektleiter Peter Senzenberger.

CO2-Bilanz verbessert

Eva und Norbert Eder, Landwirte aus Tragwein, produzieren mit ihrer Pankrazhofer GmbH unter anderem Senf in Bioqualität, der im Glas verkauft wird. Sie wollten wissen, ob diese Verpackungsart wirklich die nachhaltigste ist. Es kristallisierte sich ein recyclingfähiger Standbeutel aus Polypropylen (PP) mit PP-Verschluss und hoher Sauerstoffbarriere als geeignetste Lösung heraus. Sie würde das Verpackungsgewicht um 95 Prozent reduzieren – bei ähnlich hoher Recyclingfähigkeit wie beim derzeitigen Glas. Die CO2-Reduktion würde 69 bis 74 Prozent ausmachen. „Allerdings kann diese Lösung nur ein geeigneter Lohnabfüller umsetzen. Die größere Hürde wäre aber bestimmt die Akzeptanz einer Kunststoffverpackung bei unseren Kunden“, sagen Eva und Norbert Eder.

Qualität gesichert

Die PETman GmbH in Frankenburg stellt PET-Folien her. Im Projekt nahm Geschäftsführer Markus Neudorfer Schnittkäse unter die Lupe: „Wir wollten die Recyclingfähigkeit und die CO2-Bilanz verbessern.“ Die bestehende nicht rezyklierbare PET/PE-Tiefziehfolie wurde durch eine Monomaterial-PET-Tiefziehfolie mit und ohne 100 Prozent Rezyklatanteil ersetzt. Bei allen Verpackungsvarianten war der Produktschutz gleichwertig zur aktuellen Verpackung. Die alternativen Materialien reduzieren das Verpackungsgewicht um fünf bis elf Prozent und sind zu etwa 80 Prozent recyclingfähig. Es ergibt sich eine CO2-Reduktion von sechs bis 17 Prozent. Wird 100 Prozent Rezyklat verwendet, liegt die CO2-Reduktion bei etwa 17 Prozent.

Kommentar verfassen



Mit Foto bei der Ortsreportage Edt gewinnen

EDT. Am 14. Juni erscheint in der Tips-Ausgabe Wels eine Ortsreportage über Edt bei Lambach. Bestandteile werden aktuelle Gemeindethemen und Leserfotos sein.

Pensionisten auf großer „Bierroas“

MARCHTRENK. Einen Ausflug der besonderen Art organisierte der Pensionistenverband Marchtrenk und lud insbesondere seine männlichen Mitglieder wieder zur traditionellen „Bierroas“ ein.

Mehr Chancen am Arbeitsmarkt für Menschen mit Beeinträchtigung

OÖ/WELS. Das Land OÖ und Wirtschaftskammer OÖ (WKOÖ) wollen Menschen mit Beeinträchtigung stärker am Arbeitsmarkt integrieren. Dazu wurde der Beteiligungsprozess „Inklusion und Arbeit“ gestartet. ...

Türenbearbeitungsmaschinen aus dem Familienbetrieb

LAMBACH. Die Paul OTT GesmbH hat sich in den letzten Jahrzehnten komplett dem Thema Kantenleimen verschrieben. Das Angebot des Maschinenbauers reicht von kleineren Handwerkermaschinen bis zu komplett auf ...

Firma Aschl führt sechste Urlaubswoche ein - für alle nach fünf Jahren

PICHL. Schon nach fünf Jahren im Betrieb eine sechste Urlaubswoche - die Firma Aschl führt das ein, was inzwischen häufig diskutiert wird und bei Arbeitnehmern heiß begehrt ist. Für das Unternehmen ...

Rotes Kreuz wirbt um Freiwillige und verstärkt Führungsteam

WELS/WELS-LAND. 330.000 Stunden hat das Team der Rot-Kreuz-Bezirksstelle Wels mit seinen acht Ortsstellen im vergangenen Jahr geleistet, davon rein im Rettungsdienst 210.000 Stunden. Die größte Bezirksstelle ...

Bogenschießen am Dachboden

WELS. Im sanierten Dachboden eines über 100 Jahre alten Vierkanthofs in Wimpassing gibt es seit März eine neue Trainingsmöglichkeit für Bogenschützen. Auf der klassischen Indoor-Distanz von 18 Metern ...

50 zusätzliche Optiker-Lehrlinge werden gesucht

WELS. Die Opticon Handels GmbH mit Sitz in Wels und ihre rund 200 inhabergeführten Partnerbetriebe möchten österreichweit rund 50 zusätzliche Lehrlinge ausbilden. Den Lehrlingen in Augenoptik und Hörgeräteakustik ...