Fischlham plant "Wohnen im Alter" und Steg über vielbefahrene Straße
FISCHLHAM. Sehr spontan wurden im Herbst in Fischlham auf dem Kindergarten, der Volksschule und dem Feuerwehrhaus Photovoltaikanlagen errichtet. Doch nicht nur in Sachen Energieversorgung ist die Gemeinde vorausschauend, auch was altersgerechtes Wohnen oder sichere Wege angeht, plant die Gemeinde schon Großes für die nahe Zukunft.
„Die Photovoltaik war uns wichtig, weil wir etwas Richtung Klimaschutz und Energieautarkie tun wollten“, erzählt VP-Bürgermeister Klaus Lindinger. Um für den absoluten Ernstfall eines Blackouts gerüstet zu sein, hat man bei der Feuerwehr auch einen Speicher installiert, weil sich dort die Einsatzzentrale befindet.
„Wohnen im Alter“
Während die PV-Anlagen ein Projekt sind, das vorerst abgeschlossen ist, stehen die Bebauung des Lagerhaus-Areals und ein Steg über die Thalheimer Straße erst in den Startlöchern. Ende des Jahres geht das ehemalige Lagerhaus-Gelände nach Ablauf des Leasing-Vertrags in den Besitz der Gemeinde über. Gedanken darüber, wasauf der 4.500 Quadratmeter großen Fläche entstehen soll, haben sich im Vorjahr bereits HTL-Schüler im Rahmen des Bautechnik-Preises gemacht. Klar ist, dass es Richtung altersgerechtes Wohnen gehen soll. „Der Bedarf nimmt rasant zu und wir haben dazu aktuell auch eine Umfrage draußen“, berichtet Lindinger, der seit 2021 der Gemeinde vorsteht. „Der Grundsatzbeschluss dazu ist gefasst und es sind alle Parteien mit im Boot. Wir möchten in Zusammenarbeit mit einer Wohnbaugesellschaft bis zu 30 eher kleine Wohneinheiten bauen, mit Gemeinschaftsräumen, aber so flexibel, dass auch ältere Ehepaare dort gemeinsam wohnen können“, so Lindinger. Die Vision wäre, dass außerdem zusätzlich24-Stunden-Pflegekräfte dort leben, die für die Bewohner da sind und sich abwechseln. „Wir schauen uns auf jeden Fall jetzt ähnliche Projekte in anderen Kommunen an“, hofft der Bürgermeister, dass die Umsetzung in den nächsten Jahren erfolgen kann.
Sicherer Steg
Auf eine Finanzierungszusage warten heißt es wiederum beim zweiten großen Vorhaben der Gemeinde. „Die Thalheimer Straße zerschneidet den Ort und mit dem Steg wollen wir die beiden Ortsteile wieder verbinden“, so der Bürgermeister. Direkt beim Wirt soll die kleine Metallbrücke über die Straße zum Kindergarten führen. 2,5 Meter breit, rollstuhl- und kinderwagengerecht muss er sein und soll natürlich auch schön gestaltet werden, wünscht sich Lindinger. Der Grundsatzbeschluss dafür ist bereits gefasst und auch ein Finanzierungsplan für das 700.000 Euro teure Bauwerk liegt schon vor. Derzeit wartet die Gemeinde auf eine Förderzusage der Verkehrsministerin im Rahmen des Fußverkehrskonzepts. „Der Plan wäre dann, dass wir Ende 2024, Anfang 2025 mit den Fundamenten beginnen und der Steg Mitte 2025 fertig ist“, hofft Lindinger.
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