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WELS. Was vor gut einem Jahr als gemeinsames Experiment engagierter Welser begann, hat sich zum Erfolgsmodell entwickelt: Die Energiegemeinschaft Wels zeigt, dass die Energiewende nicht erst in den Chefetagen großer Konzerne entschieden wird, sondern bei den Menschen vor Ort. Nach einem gelungenen Probelauf öffnen die Gründer ihre Gemeinschaft nun für weitere Stadtteile und laden ein, Teil der regionalen Stromzukunft zu werden.

Herbert Mühlböck, Bernhard Haslehner, Matthias Stötzner, Roman Sammer und Andreas Rathmayr freuen sich über neue Interessenten an ihrer Energiegemeinschaft. (Foto: privat)

Die Idee dahinter ist einfach: Wer eine Photovoltaikanlage besitzt, kann überschüssigen Strom direkt an Nachbarn weitergeben, ohne Umweg über überregionale Versorger und deren hohe Netzgebühren. Für die Beziehenden sinkt der Preis um bis zu 38 Prozent, während die Produzierenden deutlich mehr für ihre Kilowattstunde erhalten, als bei herkömmlichen Einspeisetarifen. „Warum sollten wir saubere Energie verschenken oder teuer einkaufen, wenn wir sie gleich ums Eck teilen können“, betont Mitgründer Andreas Rathmayr. „Die lokale Nutzung entlastet das Netz, stabilisiert die Preise und hält die Wertschöpfung in der Region.“

Auch Bernhard Haslehner, einer der Partner der ersten Stunde, sieht in der Erweiterung einen logischen Schritt: „Wir haben bewiesen, dass erneuerbare Energie im Kleinen funktioniert. Jetzt möchten wir noch mehr Menschen ermöglichen, an dieser Erfolgsgeschichte teilzuhaben und das ganz ohne komplizierten Anbieterwechsel. Wer mitmacht, erhält günstigen Ökostrom, stärkt die Region und macht sich unabhängiger von Preisschwankungen.“

Einfach mitmachen

Der Beitritt ist bewusst niederschwellig gestaltet: Über die neoom-App dauert die Registrierung nur wenige Minuten. Bestehende Lieferverträge bleiben unangetastet, der Gemeinschaftsstrom wird einfach zusätzlich bezogen. Gleichzeitig können neue Produzenten ihren selbst erzeugten Solarstrom zu einem fairen Tarif von neun Cent pro Kilowattstunde einspeisen, ein Gewinn für beide Seiten.

Damit verfolgt die Energiegemeinschaft Wels ein klares Ziel: Strom dort zu verbrauchen, wo er entsteht, und so einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. „Jede eingespeiste Kilowattstunde stammt zu 100 Prozent aus erneuerbarer Energie und macht uns alle ein Stück unabhängiger, ökologisch wie wirtschaftlich“, betont Matthias Stötzner, einer der Initiatoren.

Haushalte, Betriebe, Gasthäuser

Die aktuelle Einladung richtet sich an die Stadtteile Puchberg, Niederthan, Oberthan, Oberhaid, Laahen, Neustadt und Wimpassing und ergeht an Haushalte, Betriebe, Geschäfte und besonders Gasthäuser mit hohem Tagesverbrauch - sie können als Partner der Energiegemeinschaft Wels Nord, Teil der regionalen Stromzukunft werden.

Interessierte finden alle Informationen und die Möglichkeit zur unverbindlichen Anmeldung auf www.energiegemeinschaft-wels.at. Wer Fragen hat oder Unterstützung bei der Registrierung benötigt, kann sich jederzeit an das Gründerteam wenden.


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Markus S.
Markus S.
18.06.2025 23:15

EEG - lieber professionell

Ich bin selbst Mitglied einer EEG und der geringe Mehrpreis für ein professionell geführtes EEG-Management ist gut investiert. Ich setze bewusst auf qualifizierte Fachleute mit Erfahrung und langfristiger Perspektive – anstelle eines ehrenamtlichen Engagements, das im Zweifel kurzfristig endet.

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Georg A.
Georg A.
13.06.2025 16:23

EEG LAAHEN VOGELWEIDE

Die EEG LAAHEN VOGELWEIDE ist eine ernsthafte Alternative und hat ebenfalls das Einzugsgebiet Wels Nord. Speziell für Verbraucher und Einspeiser aus privaten Haushalten bietet die EEG durch die ehrenamtliche Führung ein tolles Paket. Informationen sind hier: https://www.eeg-vogelweide-laahen.at/ ersichtlich. Geringste Basiskosten, minimaler Aufschlag für Bezieher.