Energiewende: Sattledt ist zu 85 Prozent energieautark
SATTLEDT. Die Marktgemeinde nutzt alle kommunalen Dächer und deckt mit sechs neuen Photovoltaikanlagen samt drei Speichern 85 Prozent ihres Strombedarfs aus eigener Erzeugung.
Wieder einmal führte ein erfreulicher Anlass Wirtschafts- und Energielandesrat Markus Achleitner in die, wie er sagt, „Erneuerbare Energie-Hauptstadt des Bezirkes“. Nach der Eröffnung eines Biomasseheizwerks und dem Gemeindejubiläum war es am 16. September 2025 der Abschluss der Photovoltaik-Offensive. Eine Offensive, die angeführt von FF-Kommandant, Vizebürgermeister Gerald Lindinger wohl überlegt war, vom Gemeinderat stets einstimmig mitgetragen wurde und Sattledt für Achleitner zum Musterbeispiel macht. „Sechs öffentliche Gebäude sind mit PV bestückt und es wurde auch in die Speicherkapazität investiert“, lobt Achleitner. Die drei Speicher, zwei davon mit Notstromfunktion, erhöhen zusätzlich die Versorgungssicherheit und schaffen eine wichtige Blackout-Vorsorge.
Ein Musterbeispiel
Rund 350 Megawattstunden sauberen Sonnenstrom erzeugen die neuen Anlagen am ASZ-Gebäude, dem Kommunalgebäude, der Volks- und der Mittelschule, der Sportplatz-Tribüne und dem Bauhof-/Feuerwehrgebäude. Mit den bestehenden Anlagen auf Kindergarten, Marktgemeindeamt und Pumpwerk kommt Sattledt auf eine gesamte Nennleistung von 382 Kilowattpeak, was einen Autarkiegrad von 85 Prozent für die Marktgemeinde bedeutet – und kaum zu toppen ist.
200.000 Kilogramm CO2 werden damit eingespart und der Überschussstrom geht mittels Energiegenossenschaft an aktuell rund 90 Mitglieder.
Die Finanzierung von gut einer Million Euro erfolgte zu 25 Prozent durch Eigenmittel der Marktgemeinde sowie 75 Prozent durch PeakSun-Contracting von eww Anlagentechnik und Kommunalkredit Austria.
Es geht weiter
„Stehenbleiben wollen wir hier aber nicht“, ist Lindinger weiter voller Tatendrang. „Die geplante Katastrophenschutzhalle soll ebenfalls eine PV-Anlage bekommen und auch von einer angekündigten Agro-PV-Anlage steht ein Teil exklusiv den Genossenschaftsmitgliedern zur Verfügung“, freut sich der Vizebürgermeister.
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