WILHERING. Andreas Schütz (19) aus Wilhering ist im Rahmen des Europäischen Freiwilligendienstes (EFD) in Großbritannien im Einsatz. Er arbeitet, wie viele andere Freiwillige, in einer gemeinnützigen Organisation.
„In der Charity-Organisation ,Tools For Self Reliance“ werden Werkzeuge und Nähmaschinen von ,Daily Volunteers“ repariert und anschließend nach Afrika zu bedürftigen Leuten geschickt. Ich arbeite montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr und meine Aufgabe ist es unter anderem, mit den ,Daily Volunteers“ zu arbeiten und die Werkzeuge zu reparieren. Weiters bin ich auch verantwortlich, die reparierten Werkzeuge auf die richtige Qualität zu prüfen und diese fertig für die Verschiffung nach Afrika zu machen“, sagt Schütz. Seit 20 Jahren sind junge Österreicher von 17 bis 30 Jahren für EFD als Freiwillige im Ausland unterwegs. Die Jugendlichen erhalten für ihren zwei- bis zwölfmonatigen Einsatz Unterkunft, Verpflegung, Taschengeld, Familienbeihilfe, Sprachkurs, Versicherung, Seminare und einen Reisekostenbeitrag.
„Ich wohne mit zwei anderen Volunteers in Netley Marshin in einem Haus, das mir von der Organisation zur Verfügung gestellt wurde und gleich neben meiner Arbeitsstätte ist“, berichtet Schütz. Der 19-Jährige will nach dem EFD in Wien Mathematik studieren. Anfang September kommt er wieder nach Oberösterreich zurück und war somit fast ein Jahr im Ausland. In dieser Zeit hat Schütz viel erlebt: „Ich habe neue Leute kennengelernt, Freundschaften geschlossen, in meiner Freizeit das Land bereist und viele schöne Plätze gesehen.“ Neben dem Vorteil, dass ein EFD ab zehn Monaten auch als Zivildienst anerkannt wird, sieht Landeshauptmann-Stellvertreter und Jugendlandesrat Thomas Stelzer viele weitere Gewinne: „Jugendliche lernen sich und eine andere Kultur auf eine neue Art kennen und leisten zusätzlich wichtige Arbeit für die Gemeinschaft.“ Dies kann Schütz bestätigen: „Ich habe mich in diesem Jahr besser kennengelernt und viele positive Rückmeldungen bekommen.“
Förderung durch die EU
Im Jahr 1996 wurde der Europäische Freiwilligendienst als Pilotprojekt von der Europäischen Kommission ins Leben gerufen. Seither haben mehr als 100.000 junge Freiwillige daran teilgenommen. Ihr Einsatz wird von der EU finanziell unterstützt. In Österreich ist das Interkulturelle Zentrum als Nationalagentur „Erasmus+: Jugend in Aktion“ für die Verwaltung der Fördermittel im Jugendsektor verantwortlich. Bis zum Jahr 2020 stellt die EU insgesamt 14,7 Millionen Euro an Fördermittel zur Verfügung.
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