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WINDISCHGARSTEN. Ortsbauernobmann Walter Aigner aus Windischgarsten versucht trotz vieler Herausforderungen in der Landwirtschaft optimistisch zu bleiben.

  1 / 2   Ortsbauernobmann Walter Aigner vor einem Getreidekasten, in dem bis Ende der 60er-Jahre Getreide und Lebensmittel gelagert wurden. Foto: Egelseder

Walter Aigner hat den Hof seiner Eltern übernommen und führt einen Milchviehbetrieb mit 20 Milchkühen und zirka 20 Stück weiblichem Jungvieh. „Im Sommer, wenn es halbwegs trocken ist, darf unser Vieh auf die Weide“, erzählt der 54-jährige Vater einer Tochter. Sein Hof ist einer der ältesten im Garstnertal und er ist bekannt als der „Bauer am Berg“.

Zwei Ferienwohnungen, ein Doppelzimmer und ein Ferienhaus stehen für Gäste im Rahmen von „Urlaub am Bauernhof“ zur Verfügung. „Am Hof helfen meine Eltern und mein Neffe, der den Hof wahrscheinlich weiterführen wird“, sagt der ledige Nebenerwerbsbauer, der in der IT-Abteilung bei einem Unternehmen in Spital am Pyhrn arbeitet. „Für mich ist die Landwirtschaft ein Ausgleich, ich brauche die manuelle Arbeit“, so Aigner, der weiß: „In der Landwirtschaft muss man vielseitig sein, man muss mit Tieren, Maschinen, Pflanzen und Forst gut umgehen können.“

Oft am Berg unterwegs

Der Hofname „Bauer am Berg“ passt zu Walter Aigner sehr gut, denn sofern es die Zeit erlaubt, ist er mit dem Mountainbike unterwegs, geht Bergsteigen, Klettern und Skitouren: „Im Winter bin ich fast jedes Wochenende am Berg.“ Als Jagdausschuss-Obmann in Windischgarsten tritt Walter Aigner für die Interessen der Bauern und Grundbesitzer ein. Seine Aufgabe ist es, die Jagd zu verpachten und Wildschäden zu begutachten.

Nur noch drei aktive Bauern

Die Landwirtschaft in Windischgarsten zeichnet sich durch Grünland aus. Es gibt nur noch drei aktive Bauern, davon einen Vollerwerbsbetrieb. „In den letzten 25 Jahren haben viele aufgehört, weil niemand den Hof übernommen hat“, erzählt Aigner. Seit sechs Jahren ist er Ortsbauernobmann von Windischgarsten. Ein Ziel ist es, „optimistisch zu sein, trotz schlechter Umfeldbedingungen. Es finden sich immer wieder Wege, dass es weitergeht. In schwierigen Zeiten muss man mehr zusammenhelfen.“

Viele Herausforderungen

Für den Bauern ist es wichtig, gut mit den Nachbarn auszukommen: „Wenn möglich fahren wir vor dem Regen mit der Gülle, damit es weniger stinkt. Leider müssen wir oft darauf hinweisen, dass Hundekot in den Wiesen für unsere Tiere gesundheitsgefährdend ist. Die Städter denken sich nichts, wenn sie über gemähte Wiesen gehen und ihre Hunde dort ihr Häufchen setzen.“ Eine Herausforderung ist für ihn die Bürokratie: „Die Politik wird schön langsam handlungsunfähig und entwickelt extreme Vorschriften, die kaum noch jemand durchschaut.“


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