„Die Jäger im Bezirk Kirchdorf halten zusammen“
WINDISCHGARSTEN/BEZIRK KIRCHDORF. Zahlreiche Jäger kamen zum diesjährigen Bezirksjägertag in Windischgarsten. Nach der Eröffnung mit der Hubertusmesse in der Pfarrkirche fand am Nachmittag die Vollversammlung im Kulturhaus Römerfeld statt.
Die Jagdhornbläser Garstnertal und die Sängerrunde Pramkogel sorgten für die musikalische Umrahmung des Bezirksjägertages. 30 Genossenschaftsjagden und 90 Eigenjagden gibt es im Bezirk Kirchdorf. Karl-Heinz Angerer von der Bezirkshauptmannschaft Kirchdorf informierte über Änderungen im OÖ. Jagdgesetz.
Rotwild als Herausforderung
In seiner Ansprache nannte Franz Zehetner, Leiter des Forstdienstes der BH Kirchdorf, das Rotwild als Herausforderung, denn der Bestand sei gestiegen und die Abschusszahlen gleich geblieben. „Diesen Arbeitsauftrag an uns nehmen wir auf“, äußerte sich Bezirksjägermeister Herbert Sieghartsleitner dazu und betonte: „Die Bemühungen der Jäger sind so groß wie nie. Uns stehen turbulente Zeiten bevor. Vor allem im Rotwildbereich stehen wir vor großen Herausforderungen.“ Er mache sich jedoch keine Sorgen, weil „die Solidaritat der Jäger untereinander groß ist, die Jäger halten zusammen.“
Ein Freund der Jäger
Dem stimmt auch Landtagsabgeordneter Christian Dörfel (ÖVP) zu: „Wir können das Rad nicht zurück drehen, aber die Herausforderungen annehmen.“ Dörfel meinte zudem: „Jeder Politiker soll ein Freund der Jäger werden.“
Herzensanliegen ist die Forderung nach einer wildökologischen Raumplanung
Der Bezirksjägermeister erläuterte in seiner Ansprache seinen Standpunkt zu diversen aktuellen Themen. Sein Herzensanliegen ist die Forderung nach einer wildökologischen Raumplanung: „Unsere Lebensräume werden zu knapp, weil die Ansprüche der Menschen immer mehr werden. Es braucht jetzt Ordnungen, wie wir die Lebensräume aufteilen, in zehn Jahren ist es zu spät!“ Dem pflichtete auch Landesjägermeister Sepp Brandmayr bei: „Die Wälder dürfen nicht zur Spielwiese der Menschen werden.“
Wolf und Luchs
Am Thema Luchs kamen die Ehrengäste auch beim Bezirksjägertag nicht vorbei. „Wir werden mit dem Luchs auch leben oder leben lernen müssen. Wenn es jedoch zu Problemen kommt, dann müssen wir auch einschreiten können“, betonte Landesjägermeister Sepp Brandmayr. Laut Herbert Sieghartsleitner sei der Schutzstatus des Wolfes zu hinterfragen, denn „er ist in keinster Weise in seinem Bestand bedroht und breitet sich aus. Wir werden ganz klar Position beziehen und unsere Jagdsysteme verteidigen.“
Ehrungen der Jäger
Den Goldenen Bruch für 50 Jahre Tätigkeit als Jäger erhielten Siegfried Edlinger, Josef Kreutzhuber, Josef Mitterhuber, Karl Ölsinger, Felix Scharl und Gottlieb Schoiswohl. Für 60 Jahre Tätigkeit als Jäger wurden Werner Gaul, Adolf Hackl, Horst Hunger, Wilhelm Kothgassner, Günter Lattner, Gottfried Mandlbauer und Horst Schmidleithner ausgezeichnet. Die Raubwildnadel erhielten Anita Gösweiner, Walter Neuhauser jun. und Herbert Seebacher. Mit dem bronzenen Verdienstzeichen des Oö. LjV wurde Franz Reifinger aus Inzersdorf ausgezeichnet.
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