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11 aus dem Bezirk Amstetten können jetzt wunder-bar über den Glauben Auskunft geben

Karin Novak, 27.06.2018 13:57

HOLLENSTEIN/YBBS. Im St. Pöltner Bildungshaus St. Hippolyt bekamen elf Absolventen des fünfsemestrigen Theologischen Fernkurses aus dem Bezirk Amstetten von Bischof Klaus Küng ihre Abschlusszeugnisse. Josef Gaß aus der Pfarre Hollenstein an der Ybbs war einer von ihnen.

Kursleiter Erhard Lesacher (l.) und Bischof Klaus Küng (r.) übergaben die Zeugnissen. Foto: Wolfgang Zarl

Mit diesem Kurs sei die Auskunftsfähigkeit gestärkt worden, über Glaubensthemen zu sprechen, betonte Erhard Lesacher, Leiter der Theologischen Kurse bei der Zertifikatsverleihung. Die Absolventen hätten viel Wissen angehäuft und sich eine gute Übersicht über theologische Fragen verschafft, so Lesacher. Weiters habe man Argumente für die Glaubwürdigkeit bekommen, ganz wichtig sei ein „gesprächsbereiter Glaube“. Der Glaube suche Dialog und kritische Auseinandersetzung. Die Kursteilnehmer hätten immer wieder betont, dass sie tragfähige Argumente für ihren Alltag bekommen möchten. Es gelte ein Wort aus dem Neuen Testament: „Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die Euch erfüllt.“ (1 Petr 3,16)“.

Von gesellschaftlicher Bedeutung

Über den Glauben zu sprechen, sich einzubringen und Zeugnis des Glaubens zu geben, habe große gesellschaftliche Relevanz. Katholische Theologie sei immer etwas Plurales, der Theologische Fernkurs habe ein „buntes Feld an Zugängen und Referenten“ geboten. Auch Papst Franziskus habe gesagt, dass die katholische Lehre nicht monothelitisch sei, sondern vielfältig durch das Evangelium. Die Theologie sei nie fertig, da man mit Gott nicht an ein Ende kommen könne. Daher sei die Neugierde wichtig, „in Gott entdeckt man immer weiter Meere, je weiter man segelt“. Die Theologie solle fruchtbar werden in der Kirche und in der Gesellschaft sowie im Engagement der Absolventen. Diese sind in unterschiedlichsten Arbeitsfeldern tätig: Polizist, Landwirt, Pensionist oder Jurist sowie mehrere Diakone. Zur Glaubwürdigkeit der Kirche zähle das Engagement der Gläubigen in der Gesellschaft.

Sehnsucht nach Gott 

Bischof Küng sprach in seiner Predigt an, dass es derzeit oftmals eine Relativierung von Wahrheiten gebe. Kinder seien vielfach einer Überinformation ausgesetzt, was zur Orientierungslosigkeit führen könne. Daher würdigte er die Bedeutung der Theologischen Kurse: Um anderen helfen zu können, müsse man wissen, wo es lang gehe. Es gebe durchaus eine Sehnsucht und ein Verlangen der Menschen nach einem mehr und nach Gott. Er lädt die Absolventen ein, anderen zu zeigen, wie nahe Gott ist, damit seien sie „Werkzeuge Gottes“. Das lasse sich immer wieder nachlesen: in der Bibel oder im Katechismus.


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