Auflassung der Müllsammelstelle Reichenauerstraße
Waidhofen/Ybbs. Die SPÖ empört sich gegen die Auflassung der Müllsammelstelle in der Reichenauerstraße und sammelte Unterschriften. Bürgermeister Werner Krammer (WVP) kontert. Hier die Presseaussendungen der SPÖ und die Stellungnahme des Bürgermeisters:
SPÖ Waidhofen gegen Absiedelung der Müllsammelstelle Reichenauerstrasse:Dass Bürgermeister Krammer, völlig unverständlicher Weise, die Müllinsel in der Reichenauerstrasse ersatzlos gestrichen hat, bringt die betroffenen Anrainer auf die Palme. Jetzt müssen weite Fußwege zur nächsten Insel in Kauf genommen - oder gar das Auto für eine Entsorgungsfahrt verwendet werden. Gemeinderat Erich Leonhartsberger (SPÖ) startete eine Unterschriftenaktion, um dem Bürgermeister vorlegen zu können, wieviele Bürger mit seiner „bürgerfernen Aktion“ nicht einverstanden seien. Bereits über 160 Unterschriften sammelte Leonhartsberger bis dato. SPÖ-Vizebürgermeister Martin Reifecker versteht die Anliegen der Bürger rund um die Reichenauerstrasse, Höhenstrasse, Rabenbergstrasse und anderen Straßenzügen. Er unterstützt die Unterschriftenaktion von Erich Leonhartsberger. „Über 160 Bürger haben bereits unterschrieben“, berichtet Reifecker, „dies war keine Aktion, wo Bürgermeister Krammer besondere Bürgernähe demonstriert hat,“ und fordert die Müllinsel sofort wieder aufstellen zu lassen.
SPÖ Gemeinderat Erich Leonhartsberger übergibt Unterschriftenlisten für die Wiedererrichtung der Müllinsel:„Die Bürger rund um die Reichenauerstrasse sind schon ordentlich sauer,“ erzählt Erich Leonhartsberger, bevor er die Unterschriftenlisten im Bürgermeisterbüro abgibt. „Es erwarten sich viele der Bürger, dass der Bürgermeister seine einsame Entscheidung die Müllsammelinsel einfach zu streichen, zurücknimmt“, so Leonhartsberger weiter. Auch der Vizebürgermeister Martin Reifecker ärgert sich: „Warum wird an den Bürgern vorbeientschieden, was am Besten für sie ist? Wir leben in einer überschaubar großen, wunderschönen Stadt, wo fast jeder jeden kennt. Da kann man ja wohl Entscheidungen überdenken und bürgernah handeln! Sein Vorgänger war jedenfalls um einiges kooperativer und suchte wenigstens das Gespräch“, kritisiert der Stadtvize. Die beiden Gemeindevertreter hoffen jedenfalls auf ein Einlenken von Krammer. Gemeinderat Leonhartsberger hat derweil die 165 Protestunterschriften digital an den Bürgermeister übermittelt. Um das Problem politisch korrekt abzuhandeln, werden die Vertreter der SPÖ im Umweltausschuss einen Antrag zur Wiedererrichtung der Sammelstelle einbringen.
Stellungnahme von Bürgermeister Werner Krammer (WVP): „Der Entscheidung diese Sammelstelle zu verlegen, ist ein langer Prozess vorangegangen. Seit zwei Jahren sind wir von den umliegenden Anrainern immer wieder mit Problemen konfrontiert worden. Daher haben wir vor ca. zwei Jahren zusätzliche Container aufgestellt, nur leider hat sich die Situation dadurch nicht gebessert! Dann sind wir dazu übergegangen, die Sammelstelle beim ehemaligen Zagler zu erweitern, und haben einmal in der Woche volle Container aus der Reichenauerstraße gegen leere getauscht. Auch das ergab wieder keine nachhaltige Verbesserung der Situation. Auch die Verkehrslage unmittelbar in einem Kreuzungsbereich mit nachfolgender enger Straße und die Tatsache, dass zwei Gärten von der Reichenauerstraße nur mit einem Durchgang durch die Sammelstelle erreichbar sind (wovon einer in der nächsten Zeit durch Bautätigkeit sogar der Hauptzugang werden soll!) sind Probleme, über die ich nicht einfach hinwegsehen kann. Mir ist bewusst, dass diese Lösung für manche eine Verschlechterung bringt. Ich denke aber, dass es mit den Sammelstellen Kreuzung Redtenbachstraße, Viaduktgasse und auch Türkenweg in der Umgebung ausreichend Möglichkeiten zur Entsorgung gibt. Bei mehreren Bürgerforen wurde die Sachlage diskutiert – und die Entscheidung gemeinsam mit den Bürgern getroffen. Ich bemühe mich, Probleme ernst zu nehmen, Lösungen zu suchen und dann auch Entscheidungen zu treffen - dabei muss man aber zwischen verschiedenen Interessen abwägen.“
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