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Berührende Schilderung einer Zeitzeugin im Gymnasium Zwettl

Katharina Vogl, 24.10.2016 09:56

ZWETTL. Unter dem Motto „Vergeben: Ja! Vergessen: Nie!!!“ schilderte die 86-Jährige Hermine Liska den Schülern der siebenten Klassen des Gymnasiums ihre Erlebnisse während der nationalsozialistischen Herrschaft – und berührte dabei die Jugendlichen zutiefst.

  1 / 2   Zeitzeugin Hermine Liska berichtet von ihren Erlebnissen während der nationalsozialistischen Herrschaft und kämpft damit aktiv gegen das "Vergessen". Fotos: Gymnasium Zwettl

Hermine Liska ist seit 2002 eine von der Abteilung politische Bildung im Bildungsministerium anerkannte Zeitzeugin und als solche unermüdlich im Dienste der Erinnerungsarbeit und zur Mahnung gegen Intoleranz, Vorurteile, Menschenverachtung, Rassismus und verhetzender Propaganda unterwegs.

Sie stammt aus einer Kärntner Bauernfamilie und wurde schon während ihrer Volksschulzeit (Februar 1942) in ein „Umerziehungsheim“ in Waiern bei Feldkirchen eingewiesen, weil sich ihr Vater weigerte seinem Glauben (die Familie gehörte zu den Zeugen Jehovas) abzuschwören. Um die Kontakte zu ihrer Familie zu unterbinden, brachte man sie im September 1942 in die Erziehungsanstalt Adelgunden in München. Dort blieb sie bis Ende April 1944, als dem Ansuchen um Rückkehr nach Hause, unter dem Eindruck der massiven Bombardierung Münchens durch die Alliierten, stattgegeben wurde. Hermine hatte Glück im Unglück: Adelgunden wurde wenige Tage später von einer Bombe getroffen - neun Mädchen und drei Nonnen kamen dabei ums Leben.


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