AK-Zwettl: "Urlaubsaufzeichnungen machen sich bezahlt"
BEZIRK. Im Zuge der heutigen Pressekonferenz der Arbeiterkammer wurde neben der Präsentation der Halbjahresbilanz auch ein arbeitsrechtlicher Fall aus dem Bezirk Zwettl zum Thema „Urlaub“ diskutiert.
Eine junge Zwettlerin war neun Jahre in einem Gastgewerbebetrieb beschäftigt. Nach Beendigung des Dienstverhältnisses kam die 27-jährige Frau zur Arbeiterkammer, um die durch den Dienstgeber ausgestellte Endabrechnung kontrollieren zu lassen. „Es wurden fünf Urlaubstage als Urlaubsersatzleistung ausgewiesen. Nach unserer Durchsicht konnten wir jedoch feststellen, dass der Dienstnehmerin die Ausbezahlung von zwölf Urlaubstagen zustand“, berichtet Jürgen Binder, Leiter der AK Bezirksstelle Zwettl. Nach der Intervention der AK beim Dienstgeber wurden der Frau über 530 Euro überwiesen. „Die Dienstnehmerin hat den von ihr verbrauchten Urlaub immer auf einem Kalender festgehalten. Daraus konnten wir den offenen Anspruch problemlos ableiten und nachweisen“, so Binder.
Halbjahresbilanz 2016
Im ersten Halbjahr 2016 forderte die AK Zwettl für 26 Arbeitnehmer ausstehende Löhne und Gehälter ein. „Leider haben es einige Arbeitgeber auf eine gerichtliche Auseinandersetzung ankommen lassen“, sagt Bezirksstellenleiter Jürgen Binder. Es mussten zwölf Fälle dem zuständigen AK-Rechtsschutzbüro übertragen werden, das die Klagen beim Arbeitsgericht einbringt. Für die Arbeitnehmer des Bezirks konnten insgesamt 79.457 Euro an Entgeltnachzahlungen erreicht werden.
Halbjahresbilanz 2016 – Bezirk Zwettl
- Arbeits- und sozialrechtliche BeratungstätigkeitBeratungen: 553
- Interventionen beim Arbeitgeber: 26
- Kostenloser Rechtsschutz: 12
- Außergerichtlich eingebracht: 17.320 Euro
- Gerichtlich eingebracht: 23.692 Euro
- Insolvenzvertretung: 38.445 Euro
- Gesamt: 79.457 Euro
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