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„150 Jahre“: Bezirkshauptmannschaft Zwettl öffnete ihre Türen

Katharina Vogl, 20.10.2018 11:44

ZWETTL. Mit 31. August 1868 wurden 18 Bezirkshauptmannschaften mit 70 Gerichtsbezirken in Niederösterreich Wirklichkeit. 150 Jahre später, am 19. Oktober 2018, feierte man landesweit das 150-jährige Jubiläum mit einem Tag der offenen Tür.

  1 / 19   Bezirkshauptmann Michael Widermann (r.) begrüßte eine Schulklasse zum Tag der offenen Tür, hier gemeinsam Bgm. Franz Mold (3.v.r.) und Johannes Tüchler (BH Zwettl)

„Hausherr“ Bezirkshauptmann Michael Widermann sprach bei seiner Begrüßung von einer 150-jährigen Erfolgsgeschichte, die in Zwettl mit zehn Bediensteten und fünf Zimmern im zweiten Geschoss eines privaten Hauses begonnen hatte. Damals hätte es noch weit weniger Aufgaben zu bewältigen gegeben – das erkläre auch den geringen Personalstand.

2018 finden sich auf rund 2500 Quadratmetern Nutzfläche verschiedenste Abteilungen, die von knapp 80 Mitarbeitern geführt werden.

Vom Hoheitsamt zur Service- und Dienstleistungsstelle

Nicht nur die äußerliche Struktur hat sich massiv verändert, auch das Amtsverständnis. „Während man früher nahezu buckelnd in die Amtsstube kam, ist die Bezirkshauptmannschaft heute zu einer Dienststelle erwachsen, die für die Bürger da ist“, sprach Widermann das wandelnde Verständnis von einer echten Obrigkeit zu einer Bürgeranlaufstelle an. „Heute wird zu Recht mehr Transparenz und Nachvollziehbarkeit verlangt“, so Widermann.

Als einen wichtigen Meilenstein sieht der Bezirkshauptmann auch das geschaffene Bürgerbüro an, das als offener Raum konzipiert wurde, aber trotzdem die notwendige Privatsphäre gewährleistet.

Waren es früher noch die unzähligen Karteien, ist es jetzt der „Heilige Computer“, der einem unheimlich viel abnimmt. Gemäß den Worten von Landeshaupfrau Johanna Mikl-Leitner (VP) seien „Digitalisierung, Dezentralisierung und Deregulierung“ wichtige Punkte, um zukunftsfit zu sein. „Gesetzlich ist so vieles verankert, das nicht mehr gebraucht wird, verschiedene Vorschriften können heute entschärft oder abgeschafft werden“, spricht sich Widermann für eine Deregulierung aus.

Die offizielle Eröffnung der Jubiläumsfeier wurde von Landtagsabgeordneten Bürgermeister Franz Mold (VP) vorgenommen. Auch er betonte die Wandlung vom ursprünglich reinen Hoheitsamt zur Service- und Dienstleistungsstelle, wo zunehmend mehr beratende Tätigkeiten stattfinden. Im Hinblick auf eine bewegte Historie was die territoriale Einteilung betrifft, betonte Mold, dass an der Struktur der politischen Bezirke nicht mehr gerüttelt werden, so auch das klare Statement der Landeshauptfrau.

Partnerorganisationen mit Leistungsschau

Die Besucher konnten sich an diesem Tag ein Bild von der Bezirkshauptmannschaft Zwettl machen, auch Führungen wurden angeboten. Ebenso waren die Partnerorganisationen im Einsatz- und Sicherheitsbereich – von der Feuerwehr, Polizei oder Bundesheer, über das Rote Kreuz bis hin zum Straßendienst und dem NÖ Zivilschutzverband – mit Informationsständen vor Ort vertreten.


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