Para-Schwimmer Andreas Onea setzt sich an die Spitze der Weltrangliste
EINDHOVEN/ZWETTL. Andreas Onea punktete beim inklusiven Swim Cup im niederländischen Eindhoven. Der gebürtige Zwettler verbesserte seinen eigenen österreichischen Rekord über 50m Schmetterling (um 0,14 Sek. auf 0:30,12 Min) und setzte sich mit den gezeigten Leistungen über 50 und 100m Schmetterling an die Spitze der Weltrangliste.
Nachdem Andreas Onea bei den ersten zwei Wettkämpfen in heimischen Becken, dieses Jahr bereits mit drei neuen Österreich-Rekorden aufgezeigt hat, führte er seine Rekordserie weiter.
Platz drei und vier
Insgesamt ging der Heeressportler in sechs Bewerben an den Start und erreichte dreimal die Para-Finalläufe, wobei ihm als beste Platzierung in der Gesamt-Punktewertung über 50m Schmetterling Platz 4 und über 100m Schmetterling Platz 3 gelang.
„Nach der sehr späten WM letztes Jahr, haben wir im Prinzip gleich weiter trainieren müssen und keine Saisonpause machen können. Durch das viele Training war die Gesamtbelastung bei diesem Wettkampf schon sehr hoch, was ich auch bei den meisten Starts gespürt habe. Dass es dann in den Schmetterling-Bewerben trotzdem so gut geklappt hat, stimmt mich sehr positiv und auch die Weltranglisten-Führungen sind natürlich nette Momentaufnahmen die motivieren“, freut sich Andreas über die erreichten Ergebnisse.
Für den 25-jährigen Para-Schwimmer war es damit ein erfolgreicher Auftakt in die Langbahn-Saison 2018, die mit der Europameisterschaft im August in Dublin ihren Höhepunkt findet.
Über Andreas Onea
Seit einem Autounfall im Alter von sechs Jahren fehlt Andreas Onea der linke Arm. Kurz darauf beginnt er mit dem Schwimmen als Therapiesport. Sein Hauptantrieb sind seine starken Beine, dadurch kompensiert er seinen fehlenden Arm. Der Trainingsumfang ist allerdings nach eigenen Angaben enorm.
Neben sieben Silber- und Bronzemedaillen bei Welt- und Europameisterschaften erfüllte er sich mit seiner dritten Paralympics-Teilnahme in Rio 2016 mit dem Gewinn von Bronze über 100m Brust den großen Traum einer Paralympics-Medaille.
Neben dem Sport widmet sich Onea einem MBA-Studium und moderiert die ORF-Sendungen „Licht ins Dunkel“ und das ORF Sportmagazin „Ohne Grenzen“ – letztere kenne er ohnehin nicht. „Ich habe noch nie welche gesehen, nur gehört, dass sie in den Köpfen mancher Menschen existieren“, so ein Zitat Oneas.
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