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Mountainbike-Orienteering Weltmeisterschaft: Internationale Elite kommt in den Bezirk

Katharina Vogl, 13.07.2018 08:30

BEZIRK ZWETTL. Knapp 300 Starter aus 28 Nationen werden von 5. bis 13. August auf dem Rad das Gelände im Bezirk erobern, wenn das Großevent, die Mountainbike-Orienteering Weltmeisterschaft (MTB-O WM) über die Bühne geht. Neben der sportlichen Elite werden auch wirtschaftliche Impulse für die Region erwartet.

V.l.: Tobias Micko (Fahrer), Lukas Wieser (Fahrer), OK-Chef Paul Grün, Thomas Wieser (MTBO-Kommissionschef), Wolfgang Pötsch (Nationale Kontrolle/Sprecher) luden zum Pressegespräch nach Grafenschlag ein; Fotos: KaVo
photo_library V.l.: Tobias Micko (Fahrer), Lukas Wieser (Fahrer), OK-Chef Paul Grün, Thomas Wieser (MTBO-Kommissionschef), Wolfgang Pötsch (Nationale Kontrolle/Sprecher) luden zum Pressegespräch nach Grafenschlag ein; Fotos: KaVo

283 Fahrer aus 28 Nationen haben sich angesagt, darunter haben sich Hong Kong und Neuseeland erstmals zu einer MTB-O WM angemeldet. Möglicherweise kommen noch Starter aus Kirgisien und Türkei hinzu, gibt Organisatonschef Paul Grün im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt. Insgesamt finden zwei Trainingstage und fünf Wettkämpfe statt. Dabei handelt es sich genauer gesagt, nicht nur um eine WM, sondern um zwei Weltmeisterschaften (Elite ab 21 Jahren und Junioren von 18 bis 20 Jahren) und um eine Europameisterschaft, die die Jugend von 15 bis 17 Jahren bestreitet.

Über Stock und Stein

Dabei gilt es mit Hilfe einer Spezialkarte, die man eine Minute vor dem Start bekommt, vorgegebene Kontrollpunkte über das vorhandene Wegenetz so schnell als möglich anzufahren. Die Routen führen nicht nur über Stock und Stein sondern da und dort auch mal über einen Bach oder Fluss. Da die Fahrer einzeln starten, kann „jede Routenwahl entscheidende Sekunden bringen, schon kleine Fehler können wertvolle Plätze kosten“, weiß Paul Grün. Letztendlich ist es ein Zusammenspiel aus mentaler und physischer Komponente: So erfordern die Wettkämpfe neben guter körperlicher Kondition und der richtigen Technik, ein hohes Maß an Konzentration sowie Orientierungsvermögen.

Medaillenanwärter Österreich

Man darf sich auf spannende Wettkämpfe gefasst machen, dafür werden nicht nur die fünf stärksten Nationen – Russland, Finnland, Österreich, Tschechien und Schweden – sorgen. Allerdings gilt es zu bedenken „dass die großen Nationen der letzten Jahre aufgrund des flachen Kurses in den vergangenen Wettkämpfen heuer nicht unbedingt zu den Favoriten im Gelände des Waldviertels zählen“, betont Tobias Micko, erfolgreicher Juniorfahrer. Hingegen darf sich Österreich zu den Medaillenanwärtern zähen, vor allem in der Staffel rechnet man sich gute Chancen aus.

(Organisatorische) Herausforderungen

Vor über drei Jahren bekam die Region den Zuschlag für die WM 2018, seit dem Zeitpunkt laufen auch die Vorbereitungen. Und „wie bei jedem Outdoorsport ist der Faktor Wetter die größte Herausforderung“, betont Grün, bei dem alle Fäden zusammenlaufen. Dank Unterstützung des Heeressportvereins Wiener Neustadt könnten im Falle von Schlechtwetter etliche Zelte bereitgestellt werden.

Überhaupt ist das Waldviertel einfach der ideale Austragungsort, ist Grün, Grafenschläger und erfahrener MTBO-Pionier überzeugt - schließlich finden die Wettkämpfe fast ausschließlich im Wald statt. Die Region biete vom Gelände die besten Voraussetzungen, bestätigt auch Thomas Wieser, MTBO-Kommissionschef. 

Allerdings war es äußerst schwierig, ausreichend kostengünstige Unterkünfte für rund 400 Personen zu finden. „Daran wäre das Projekt fast gescheitert, glücklicherweise stellt uns das Internat in Edelhof nun Quartiere für rund 300 Leute zur Verfügung“, freut sich Grün. Die Wertschöpfung, die die WM der Region bringt, dürfe nicht unterschätzt werden – von den Vorbereitungen angefangen, über die Trainingslager bis zur Austragung selbst.

Publikum „live“ dabei“

„Für die Zuschauer werden auf einem Bildschirm die Fahrtrouten der Teilnehmer mittels GPS ins Ziel übertragen, so können etwaige Fehler der Fahrer im Wald nachvollzogen werden. Und nach der Siegerehrung besteht außerdem die Möglichkeit, diese Sportart auszuprobieren - Orientierungs- und Kartelesekenntnisse vorausgesetzt“, macht der OK-Chef Gusto auf die WM. Vor allem der Massenstart am 7. August in Wiesensfeld sei spannend, da der Kurs die Fahrer immer wieder vorbeiführt und man auch den Sieger hautnah miterleben kann.

Sporthistorische Ausstellung im klemuwa

Im Anschluss an das Pressegespräch am 12. Juli wurde im klemuwa (kleinstes Museum des Waldviertels in Langschlag bei Grafenschlag) die Ausstellung „The Story of Mountainbike-Orienteering“ mit Einblicke in die nationale und internationale Entwicklung durch Nationalratsabgeordnete Angela Fichtinger (VP) eröffnet. Fichtinger spricht von einer „Auszeichnung, eine WM im Waldviertel zu haben“, schließlich gehöre auch viel Idealismus dazu, so ein aufwendiges Großevent zu organisieren.

Wer sich weiters schon vorab über diesen Sport informieren will, hat dazu im klemuwa noch bis 13. August rund um die Uhr Gelegenheit dazu. Eintritt frei

Die Austragungsorte:

7. August: Wiesensfeld / Arbesbach (Massenstart)

8. August: Kirchbach / Rappottenstein (Mitteldistanz)

9. August: Langschlag/Grafenschlag (Staffel)

11. August: Oberwaltenreith / Zwettl (Langdistanz)

12. August: Kaufholz / Allentsteig (Sprint)

Start jeweils ab 9.30 Uhr;

alle Infos: www.wmtboc2018.at


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