Samstag 20. April 2024
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Finissage der Ausstellung „Eine Märchenwelt“ mit Arbeiten von Maestro Raffaele de Rosa im Stift Zwettl

Stift Zwettl  |  Am 21. Juli wurde mit einer Finissage die Ausstellung "Eine Märchenwelt" mit Bildern des italienischen Malers Maestro Raffaele De Rosa, die seit 15. Juni im Untergeschoss des Stiftes zu sehen war, beendet. Noch einmal hatten die Besucher Gelegenheit, die Gemälde im Beisein des aus der Toscana angereisten Künstlers zu sehen. Unter den Anwesenden befanden sich die Kuratorin der Ausstellung, Francesca Gräfin Pilati Filo della Torre, und Ko-Organisator Robert Pobitschka.

Maestro De Rosa (1940 geb.) konnte sich als Exponent der Gruppe der Phantastischen Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg einen Namen schaffen. Schon mit 18 Jahren erhielt er Aufträge aus dem Ausland und arbeitete drei Jahre lang ununterbrochen für einen Sammler, der ihm die Türen von berühmten florentinischen Galerien öffnete. 1978 stellte er auch bei UNESCO in Paris stellte aus. Seine Werke befinden sich weltweit in vielen öffentlichen und privaten Sammlungen. Er ist Mitglied der Gruppe "La Libellule" und stellt auch hin und wieder im Phantasten Museum in Wien aus. In den USA ist er ständig durch die Gallery Havens in Columbia (South Carolina) vertreten. Zur Zeit arbeitet er an einem großen Fresko an der Außenwand des Palazzo del Pegaso in Florenz, unweit des berühmten Babtisteriums.

Maestro De Rosa berührt in vielen seiner Bildern den Bereich des mythischen  Kampfes. Dabei legt er Wirkung und Größenverhältnisse im konfliktgeladenen Geschehen nicht nur unbefangen, sondern geradezu mit größter Leichtigkeit und Eleganz offen. Sein künstlerischer Geist mißt gegeneinander gerichtete Mächte und deren Richtungen und schildert sie unter einem überzeugenden Blickwinkel: der unbefangenen Freude an der Kraft und am Messen im Kampf. 

In weiteren Arbeiten entführt Maestro De Rosa die Betrachter in düster drohende, imaginäre Städte und in Landschaften mit Fabelwesen und phantastischer Natur. Der Titel der Ausstellung – "Eine Märchenwelt" –  könnte mitunter beinahe als Verharmlosung erscheinen. De Rosa durchwandert dunkle imaginäre Topographien. Doch immer erscheint der Maler dabei wie der von Vergil durch das Infernum geführte Dante: als vollkommen geschützter, quasi über den Dingen stehender Erzähler. Seine objektbezogene Darstellung und sein klarer Sinn entschärfen die Konflikte und mildern das Bedrohliche vieler seiner Szenarien.

Maestro De Rosas verfügt über eine makellose Maltechnik. Seine Bilder zeichnen sich durch gekonnte Farbgebung aus und besitzen die Genauigkeit der Miniaturtechnik. Dem Prinzip der Schönheit verpflichtet und dem Reichtum seiner Seele entspringend, erwecken sie im Betrachter die Erinnerung an Ursprünge des eigenen Selbst.

  Gitanes


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