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Thermisches Sanieren verringert Wärmeverluste

Tips Logo Leserartikel Katharina Kühn, 09.06.2024 15:00

OÖ. Energieeffizientes Sanieren umfasst grob gesagt jene Maßnahmen, die den Energieverbrauch eines Hauses verringern. Die thermische Sanierung eines Gebäudes ist von Fall zu Fall unterschiedlich und hängt von vielen Faktoren ab. Besonders groß ist der Nutzen in der Regel durch die Kombination einzelner Maßnahmen.

  1 / 2   Bei der Zwischensparrendämmung werden die Dämmmatten in den vorhandenen Raum zwischen den Sparren im Dach eingebracht. (Foto: stock.adobe.com/artursfoto)

Ziel einer thermischen Sanierung ist immer, den Verlust von Wärme, die durch schlechte Dämmung, Wärmebrücken oder anderen Fehlerquellen am Ge­bäude oder am Dach verloren geht, zu reduzieren. Die wesentlichsten Maßnahmen sind die Dämmung der Außenwände und des Daches bzw. der obersten Geschoßdecke, der Austausch von alten Fenstern und Türen sowie die Beseitigung von Bauteilen, an denen die Wärme leicht nach außen entweichen kann, wie etwa Fensterstürze, Rollladenkästen oder ähnliches.

Großes Projekt: Fassade

Die Dämmung der Außenwände ist das größte Projekt bei einer thermischen Sanierung - aber auch das Effizienteste. Experten sprechen von 25 bis 50 Prozent der Wärmeverluste über die Außenwände. Drei Methoden kommen für die Wärmedämmung infrage: Die Kerndämmung bei zweischaligem Mauerwerk, die Außendämmung, bei der Dämmelemente an der Fassade angebracht werden sowie die Innendämmung, bei der die Dämmung im Wohnraum angebracht wird.

Fenster und Türen erneuern

Eine gut gedämmte Fassade ist nur halb so viel wert, wenn alte, undichte Fenster oder Türen vor­handen sind. Durch diese entstehen unweigerlich Wärmebrücken, die sich kontraproduktiv auf das Gesamtsystem auswirken. Zeitgemäße Fensterrahmen und -bretter, die zur gedämmten Fassade passen, sind unum­gänglich, um ein Haus optimal und energieeffizient zu sanieren.

Geringe Kosten - hoher Nutzen

Die Dämmung der obersten Geschoßdecke ist - was die Kosten-Nutzen-Relation betrifft - der Spitzenreiter. Mit einer gezielten Dämmung des Dachbodens oder der obersten Geschossdecke wird der Wärmeverlust für die darunter liegenden Wohnräume verringert. Dafür werden auf dem Dachboden Dämmelemente verlegt. Werden darüber noch Platten angebracht, bleibt der Dachboden auch weiterhin begeh- und nutzbar.

Dämmmatten für das Dach

Ist auch eine Dämmung des Daches geplant, bietet sich die Unterdachdämmung in Form einer Zwischensparrendämmung an. Sie ist meist schnell und einfach umzusetzen und nutzt den vorhandenen Raum zwischen den Sparren im Dach ideal für den Wärmeschutz. Die dafür notwendigen Dämmmatten können dabei sowohl von innen als auch von außen eingebracht werden.

Keine kalten Füße mehr

Schlecht gedämmte Kellerdecken bewirken im Winter kalte Fußböden in den Räumen, die darüber liegen. Diese Sanierung empfiehlt sich insbesondere für unbewohnte und unbeheizte Keller. Meistens reicht es aus, Dämmplatten an der Kellerdecke anzubringen, um die darüberliegenden Wohnräume gegen die Kälte von unten her zu isolieren.

Kosten sind unterschiedlich

Welche Maßnahme sinnvoll und wie groß der Nutzen im Einzelfall ist, lässt sich nicht verallgemeinern. Mitunter sind einzelne Sanierungsschritte auch die Voraussetzung für weitere Maßnahmen. So setzt eine möglichst effiziente Heizungsanlage zum Beispiel oft eine gute Gebäudedämmung voraus. Dementsprechend fallen auch die Kosten sehr unterschiedlich aus. Dank staatlicher Fördermittel, Zuschüsse und vergünstigter Kredite lassen sich die finanziellen Belastungen jedoch deutlich senken, die Einsparungen für Energiekosten tragen ebenfalls dazu bei. Langfristig lohnt sich eine energetische Sanierung also in jedem Fall.

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