Unterversicherung bei Extremwetter: Deckungssummen oft zu niedrig
Ö. Naturkatastrophen wie Hochwasser, Muren oder Hagelereignisse verursachen jährlich große Schäden in Österreich – viele Haushalte sind jedoch unzureichend versichert.
Laut einer aktuellen Analyse des Vergleichsportals durchblicker sind vor allem zu niedrige Deckungssummen, fehlender erweiterter Naturgefahrenschutz und Wohnlagen in Hochrisikozonen die Hauptursachen für die finanzielle Unterversicherung.
Zwar sind Schäden durch Sturm oder Hagel meist standardmäßig abgedeckt, außergewöhnliche Naturereignisse wie Überschwemmung oder Lawinen hingegen oft nur in einer Basisvariante – oder gar nicht. Nur rund ein Viertel der Haushalte entscheidet sich beim Abschluss einer Eigenheimversicherung für den erweiterten Naturkatastrophenschutz. Dabei liegen die Deckungssummen im Basisschutz bei 3.000 bis 7.500 Euro, im erweiterten Schutz durchschnittlich bei 20.000 bis 30.000 Euro. Einige wenige Anbieter bieten noch höhere Summen an.
Dennoch reicht selbst der erweiterte Schutz oft nicht aus, um einen Totalschaden – etwa nach einer Vermurung – vollständig abzudecken. Besonders schwierig ist es für Haushalte in Hochrisikozonen, denen Versicherungen teilweise einen erweiterten Naturgefahrenschutz gar nicht mehr anbieten.
Kündigung nach Schadensfall
Wer bereits einmal einen Schaden erlitten hat, hat es beim Versichern doppelt schwierig: Die Versicherung kann den Versicherten nach einem Schadensfall den Vertrag kündigen, eine Weitervermittlung an eine neue Versicherung kann dann schwierig sein. Auch wenn die Versicherung nach einem Schadenfall nicht kündigt - es ist damit zu rechnen, dass die Prämie steigt oder der Selbstbehalt angehoben wird. Beim Neuabschluss gelten zudem oft Wartefristen für den Baustein „außergewöhnliche Naturereignisse“.
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