Warum Aktivität der beste Schutz für unsere Gesundheit ist
OÖ. Regelmäßige Bewegung ist eine der effektivsten Maßnahmen zur Prävention und Behandlung zahlreicher Erkrankungen.
„In der Steinzeit waren wir Jäger und Sammler, wir mussten uns unser Essen selbst besorgen. Heute reicht der Weg von der Couch bis zum Kühlschrank oder zur Haustür, wenn der Lieferservice klingelt“, erklärt Michael Pfob, Sportwissenschafter und Trainingstherapeut für innere, orthopädische und neurologische Erkrankungen am Medifit Wels.
„Unser Körper ist auf Bewegung ausgelegt, doch der technische Fortschritt hat uns zunehmend in eine sitzende Lebensweise gedrängt.“ Tatsächlich verbringen wir 77 Prozent unserer Wachzeit im sogenannten 'sedentary lifestyle' – eine Entwicklung, die viele Zivilisationskrankheiten begünstigt.
„Der Mensch ist ein Gewohnheitstier“
Um den eigenen Körper gezielt zu trainieren, braucht es bei vielen Überwindungen. „Der Mensch ist ein Gewohnheitstier“, erklärt Pfob. „Bis die Übungen selbstverständlich werden, müssen sie etwa 80 Mal wiederholt werden, da vergehen einige Wochen. Hier helfen fixe Trainingstage, ein Trainings-Buddy zur Motivation, Fitness-Tracker oder professionelle Anleitung.“ Die Mühe lohne sich aber: „Bewegung ist wie ein universelles Medikament mit vielfältiger Wirkung.
Durch Muskelaktivität werden bestimmte Botenstoffe ausgeschüttet, die im Körper zahlreiche positive Effekte entfalten – sie unterstützen uns bei der Fettverbrennung, beim Glukosestoffwechsel oder bei der Bekämpfung von Krebszellen. Rund 600 dieser Myokine sind bereits bekannt. In Zukunft werden Wissenschaft und Forschung klären, welche Myokine durch welche Trainingsarten freigesetzt werden und wie man diesen Effekt bewusst einsetzen kann.“
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