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Seat bringt mit dem Ibiza Cupra einen äußerst talentierten Mitstreiter im Verein der kleinen schnellen Hatchbacks. Was waren das für tolle Zeiten Ende der Achziger. Ich war Mitte Zwanzig, der Führerschein noch nicht trocken und ich hatte mir damals mit meinem ersten Ersparten einen blutroten Peugeot 205 Gti geleistet. Kernige 105 PS und keine 900 Kilo hatte der kleine Renner - dazu ein knackig abgestimmtes Sportfahrwerk - sonst eigentlich nix. Damals gab's noch kein ESP, auch keine Servolenkung oder sonstige Weichmacher.  Wir spielten in einer eigenen Liga - unsere Kumpanen waren der filigrane Fiat Uno Turbo und der Renault 5 GTS. Darüber gab's dann noch die Burschen in den deutlich teureren Golf GTI und den Kadett GSi. Die Zeiten haben sich geändert. Älter und auch deutlich abgeklärter stehe ich vor meinem Seat Ibiza Cupra Testwagen. Nicht viel größer als mein sicher schon selig entschlummerter 205er Gti, dafür aber deutlich stärker (+75 PS) und schwerer übernimmt er jetzt die Rolle der quirligen Parade-Rennsemmel. Seine Spielkameraden sind der 20 PS stärkere Peugeot 208 Gti, seine Konzerngeschwister Polo GTI und Fabia RS sowie der heiße Ford Fiesta ST und der Renault Clio RS. Unser weiß lackierter Cupra lässt - ähnlich wie mein alter 205 - seine Sportlichkeit nicht übertrieben raushängen. Schöne große 17-Zoll Felgen, aggressive LEDs vorne und hinten und ein scheinbar hauptsächlich aus Trapezen konstruiertes Heck mit einem mittig montierten Lamborghini-Gedenk-Auspuff reichen als optische Highlights. Sehr schön auch das dunkel getönte Glasdach, welches den Wagen optisch tiefer legt. Auch innen stapelt der Cupra eher tief. Wer nicht in die zweifärbigen Sportledersitze investiert hat, wird wenige Unterschiede zum zivilen Ibiza finden. Vielleicht das griffsympathische Lederlenkrad mit den DSG-Ohrwascheln - im 205er war's noch aus hartem Plastik, vielleicht seine einzige Schwachstelle - damals war uns das aber nicht so wichtig. Auch ein Navi haben sie in den Cupra reingepackt - das Navigon-System kennen wir schon aus Mii, Citigo und Up! - es funktioniert auch hier einwandfrei. Lediglich die Bluetooth-Freisprechfunktion schwächelt auch hier akustisch. Der doppelt aufgeladene 180 PS starke 1400er knurrt gereizt auf. Nimmt gierig Gas an. Schon ab Leerlauf powert ein Kompressor los, dann übernimmt der Turbo volley. So gibt's immer reichlich Drehmoment. Das Zusammenspiel mit dem Serien-DSG funktioniert wirklich toll. Wer's mit den Paddles probiert, wird feststellen, dass man es händisch kaum besser machen kann. Im Sport-Modus dreht der Motor schön tönend hoch, runtergeschaltet wird mit fauchendem Zwischengas. Das macht Laune. Zumal auch das wohl abgeschmeckte Menü aus direkter Lenkung, knackiger Fahrwerksabstimmung und fadingfreier Bremsanlage dem Spaß keinen Abbruch tut. Lediglich bei Nässe haben die Vorderreifen Probleme die Kraft auf die Straße zu bringen, da geht dann doch einiges durch unnötigen Wheelspin verloren. Auch kostenmäßig keine Spaßbremse. Spaß ohne Reue dann auch an der Zapfsäule. Rund achteinhalb Liter genehmigte sich der Seat Ibiza Cupra  im Schnitt. Angesichts meiner artgerechten Fahrweise ein sehr guter Wert und dem Durchschnittsverbrauch meines 205 Gti trotz eklatant höherer Leistung sehr ähnlich. Auch beim Einstiegspreis von EUR 21.000 patzt Seat nicht und macht den Ibiza Cupra damit auch für jugendliche Petrolheads erschwinglich. Mehr Infos finden Sie auf www.fahrfreude.cc  Fakten Seat Ibiza SC Cupra TSI DSG Motor: 4-Zylinder Kompressor-Turbo Ottomotor Hubraum: 1390 ccm Leistung: 180 PS Drehmoment: 250 Nm 2000-4500 U/min 0-100 km/h: 6,9 Sekunden Vmax: 228 km/h Testverbrauch: 8,4 Liter Super / 100 km Preis: ab EUR 23.160,-

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