Familienfreundlichen Wandergenuss, bei dem sowohl Naturliebhaber, Kulturinteressierte als auch Feinschmecker auf ihre Rechnung kommen, verspricht der Schwarzholzweg in Kremsmünster, zwischen Achleiten, Kirchberg und Wolfgangstein.
Michael Wasner
Eine Info-Tafel auf dem Hotelparkplatz verschafft einen guten Überblick auf die Lauf- und Wanderwege. Für uns interessant: Schwarzholz- (K 41) und Wolfgangweg (K 45), die wir für eine historische Drei-Stunden-Runde kombinieren wollen, oder als Kurzwanderung die gelbe Laufstrecke, auf der sich der Schwarzholzweg auf 6 km minimieren lässt. Der Kurzbezeichnung K 41 und den gelben Laufpfeilen folgend, beschreiten wir für 150 Meter die Landesstraße, biegen links in den Güterweg ab und schwenken nach weiteren 100 Metern rechts in den Wald ein. Zurzeit erschweren gefällte Bäume den Einstieg. Ist das Hindernis überwunden, geht es im stillen, nach Harz duftenden Schwarzholzrevier flott voran. Nach 2 km gelangen wir an die noch gut erkennbare Trasse der 1965 eingestellten Bahnlinie Sattledt – Rohr, auf der auch unser Rückweg na c h Achleiten verläuft. Auch die gelben Laufpfeile schließen sich nun dieser an. Wir wollen jedoch noch eine Kultur runde anhängen und folgen dem 41er Richtung Kremsmünster, passieren die Landesstraße und setzen vis-a-vis unseren Weg „Auf der Welser Bahn“ zum Geologenstein (1) fort. Er besteht aus Nagel_ uh und trägt neben der Gedenkinschrift bedeutender Geologen auch historische Daten der Welserbahn. Eine Straße tiefer die Dreifaltigkeitssäule (2), die mit ihren Längsrillen im Säulenschaft recht eigenartig erscheint. „Am Römerweg“ nun weiter zur 1379 erstmals erwähnten Grubmühle Egelseer (3), letzte der einst zahlreichen Mühlen im Kremstal. Hier verlassen wir den zum Marktplatz führenden Schwarzholzweg und schließen uns rechts dem durch den Wolmersgraben nach Kirchberg führenden Wolfgangweg K 45 an. Oberhalb des Grabens, an beiden Seiten erkennbar, die Widerlager des ehemaligen Bahnviadukts (4). Am Straßenende nun auf einem mit Geländer versicherten Steig (im Winter nicht geräumt!) steil aufwärts zur Kirche St. Stephan (5) in Kirchberg (403 m – 1 Std.). Bereits im 11. Jahrhundert
im romanischen Stil errichtet, später barockisiert und 1750 erneuert, zählt sie heute zu den schönsten Rokokokirchen des Landes. Davor lädt das Gasthaus Kremsblick zur Einkehr und zum besagten Ausblick. K 45 leitet nun wieder kurz zurück zum Steig, hinab in den Graben und jenseits über Stufen aufwärts zum Wohnhaus 24, früher eine Schmiede (6). Oberhalb am alten Römerweg den Hang entlang in den als Naturdenkmal erklärten Nagel_ uh-Steinbruch (7). Bei der folgenden Holzhütte die linke Weggabel (keine Markierung!) zum Güterweg Wolfgangstein, der uns nun vorbei an zwei Bauernhöfen zur Landesstraße hinausleitet. Beim ersten Hof am linken Wegrand ein Loch- oder Gatterstein (8), nach dem zweiten Gehöft, 100 Meter vor der Straßeneinmündung rechts am Waldrand, die Wolfgangsäule mit dem Wolfgangstein (9). Die Legende erkennt in den muldenförmigen Vertiefungen die Spuren des knienden Heiligen. Unterhalb an der Kremsmünsterer Straße bereits sichtbar das gelbe Wegschild des Schwarzholzweges K 41, das uns nun recht romantisch durch Wald und Flur mit netten Ausblicken über das Kremstal entlang der alten Bahntrasse nach Achleiten führt (380 m – 2 ½ Std.). Blickfang ist das prächtig renovierte Schloss, in dem einst die duftenden Käselaiberl erzeugt wurden. Noch trennt uns eine halbe Wegstunde vom Genuss-Landhotel Schicklberg, das wir auf Güterwegen und Waldpfaden bequem erreichen.
ANFAHRT
A1 Sattledt, B122 Kremsmünster und L562 (Kremsmünsterer Landesstraße) nach Achleiten, bzw. A1 Traun, B139 Kematen und L562 Achleiten.
AUSGANGSPUNKT: Landhotel Schicklberg in Achleiten
(388 m)
TOUREN-INFO
GEHZEIT: 3 Stunden
WEGBESCHAFFENHEIT: Güter-, Wald- und Wiesenwege
ohne nennenswerte Steigung
Hier können Sie den Wandertipp downloaden.