Tourdaten
Wanderung
| Dauer | 2:30 h |
| Schwierigkeit |
Leicht
|
| Kondition | |
| Technik |
Ausgangspunkt
Bergstation Krippenstein (2.074 m)Eigenschaften
kinderwagentauglich aussichtsreich touristisch erschlossenWegbeschaffenheit
Asphalt Wald Karstlehrpfad, PromenadeEinkehrmoeglichkeiten
Schönbergalm, Lodge am Krippenstein, Gjaidalm SchutzhausAnfahrt
A 1 Regau, B 145 Hallstatt und weiter nach Obertraun zum Parkplatz der Dachstein-Seilbahn bzw. Salzkammergut nach Obertraun und 45 Min. Fußmarsch zur SeilbahnMit dem Motto „Dachstein-Forscher- Höhlenbären“ wirbt die Dachsteingemeinde Obertraun wissenshungrige Wanderer auf die 1.350 m hoch gelegene Schönbergalm, die sich heuer mit dem neu gestalteten Höhlenmuseum und verschiedenen Abenteuer- und Spielstationen recht familienfreundlich präsentiert. Schon die Auffahrt mit den neuen, noch größeren Panoramagondeln ist ein besonderes Erlebnis und verlockt auch die zweite Teilstrecke auf den Krippenstein in Anspruch zu nehmen, wo jenseits der Zweitausendergrenze das höchstgelegene „Wanderstraßerl“ unseres Bundeslandes seinen Anfang nimmt: eine breite, kinderwagentaugliche Promenade durch eine faszinierende, von Karren und Dolinen zerfurchte Hochgebirgslandschaft.
Bereits beim Ausgang aus der Bergstation zieht uns das vergletscherte Gipfelmassiv des Dachsteins in seinen Bann, welches wir an der Panoramatafel „Weltnaturerbeblick“ eingehend studieren können.
Auch der einstündige Abstecher zum Pionierkreuz und den „5 Finger“ sollte eingeplant werden. Mit herrlichen Ausblicken in die Bergwelt des Salzkammergutes und hinab zum Hallstättersee führt die Promenade vorbei an der Bergkapelle zur spektakulären Aussichtsplattform, deren Stege, wie die Finger einer Hand, über den 400 m tiefen Abgrund hinausragen.
Beim Rückweg kann man dann die von Rastbänken gezierte Gipfelkuppe des Krippensteins (2.108 m) noch „mitnehmen“.
Zurück beim Berghotel (Station 1) folgen wir dem „Wanderstraßerl“ über das Heilbronnerkreuz zur Gjaidalm. 20 Stationen des Karstlehrpfades (Begleitbroschüre ist bei den Seilbahnstationen erhältlich) geben dabei einen interessanten Einblick in die von Karren, Dolinen und Höhlen geprägte Hochfläche unter dem Stein. Allerdings erfordert das Auffinden einiger Stationen – wie etwa die fossilen „Kuhtrittmuscheln“ im Dachsteinkalk (2) – erhöhte Aufmerksamkeit.
Die Ziffern 3 und 4 bezeichnen Höhleneingänge, Station 5 öffnet den Blick auf den Däumelsee. (Der hier querende AV-Weg 662 kommt von der Unterstandshütte beim Hirzkarsee und führt – als mögliche Abstiegsvariante – in 1 1/2 Stunden weiter zur Schönbergalm).
Wir folgen weiter der Promenade sanft ansteigend durch Schichtstufenkarst (6 und 8) mit herrlichen Ausblicken auf das Trauntal (7) und den östlichen „Stein“ (9) zu einer großen Doline (10), in der sich bis in den Sommer hinein Schneereste halten. Und auch die Alpenflora zeigt sich mit blühenden Moospolstern, Himmelsherold, Sonnenröschen, Glockenblumen, Eisenhut, verschiedenen Enzianarten und weiten Flächen von Almrausch recht bunt und vielfältig.
Nach einer Unterstandshütte erreicht der Lehrpfad beim Heilbronnerkreuz (11) seinen östlichen Wendepunkt. Das holzgezimmerte Kreuz erinnert an das tragische Unglück am Karfreitag 1954, als dreizehn Schüler und Lehrer aus Heilbronn im Schneesturm ihr Leben lassen mussten.
Mit Blick auf die Grafenbergalm (12) geht es dann zwischen Latschen und von Blüten geschmückten Rundkarren (13) abwärts durch ein schütteres Zirbenwäldchen (14) zu einem Rastplatz im Heidelbeergehölz (15) und weiter durch eine Karstgasse, in der wir erstmals in diesem weitläufigen Gebiet eine kleine Quelle vorfinden (16).
Kurz davor zweigt von der Unterstandshütte der erwähnte AV-Weg 662 zum nahen und bereits verlandeten Hirzkarseelein ab, über den man in einer schwachen Stunde wieder zum Däumelsee aufsteigen könnte.
Das Straßerl führt jedoch geradeaus durch eine ausgedehnte Mulde, in der noch Fundamente an die verfallene Hierzkaralm (17) erinnern.
In der Hirzkarmulde (18) findet der Weg mit 1.750 Höhenmetern seine tiefste Stelle und erreicht über Karrenfelder (19) nach 3 Wanderstunden die Endstation Gjaidalm, von der noch eine weitere Stunde Aufstieg auf der Skipiste oder die Fahrt mit der 3. Teilstrecke zum Krippenstein einzuplanen ist.
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