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Nach den Gipfelfreuden ein besinnlicher Adventausklang

Tips Logo Online Redaktion, 27.10.2015 10:58

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Obwohl ihn eine gut ausgebaute Straße erschließt, ziehen es viele vor, den Salzburger Hausberg zu Fuß zu erobern. Als Ausgangspunkt empfi ehlt sich das an der Wolfgangseestraße gelegene Guggenthal. Ein verträumter Ort am Fuße des Gaisberges, in dem alljährlich an den Adventwochenenden ein besonders stimmungsvoller Adventmarkt abgehalten wird. von MICHAEL WASNER

Recht eindrucksvoll präsentiert sich der auf einer kleinen Anhöhe über dem Ort gelegene Gebäudekomplex um das sanierungsbedürftige alte Brauhaus, welcher zusammen mit der 1864 eingeweihten Kirche, einem Gasthof, einer Villa und diversen Nebengebäuden ein geschichtliches Gesamtkunstwerk darstellt. Bereits 1916 wurde die Biererzeugung eingestellt. In der Nachkriegszeit diente das historische Areal zwischen Kirche und Brauhaus den legendären Gaisbergrennen bis 1969 als Fahrerlager. Vor dem Brauhaus be nden sich einige Wanderwegschilder. Die Anstiegsroute auf den Gaisberg, angegeben mit 2 Stunden, ist ein Teilstück des Ruperti-Weitwanderweges 810 und führt entlang der alten Bundesstraße ans östliche Ortsende, wo eine Forststraße Richtung Nocksteinschlucht abzweigt. Nach einer Viertelstunde gemütlichen Eingehens wird die Route etwas anstrengender, aber auch sehr reizvoll. Das Tal verengt sich zur Schlucht, der Weg wird zum Pfad. Immer den Bachlauf entlang, vorbei an Tümpeln und kleinen Wasserfällen, geht es den tief eingefurchten, steinigen Graben steil aufwärts zur Einmündung des von der Gersbergalm kommenden Lambergsteiges und gemeinsam weiter auf eine Felskanzel mit Bank und guten Einblicken in die Nocksteinschlucht (920 m – 50 Min.). Ein so genannter Glücks- oder Kraftplatz, wo bei persönlicher Bereitschaft die Ausstrahlung der Natur besonders gut wahrzunehmen und zu erleben ist.

Über Holzstaffeln weiter ansteigend gelangen wir einige Minuten oberhalb in einen Sattel mit Wegkreuzung. Konditionsstarke Berggeher könnten auf dem von links kommenden Nocksteinweg Nr. 70 das Gipfelkreuz des Nocksteins (1.042 m – hin und retour eine schwache Stunde, leichte Kletterpartie im Gipfelbereich) zusätzlich mitnehmen, während der Rupertiweg 810 in gut angelegten Serpentinen zum Gaisberg-Rundwanderweg hinaufzieht. Diese aussichtsreiche Wegpromenade ist auch im Winter stets geräumt und wäre bei Schneelage eine Alternative zur Gipfelbesteigung, welche genau bei km 2,2 der insgesamt 5,7 km langen Runde beginnt und in einer weiteren ½ Stunde Steilanstieg locker zu bewältigen ist. Nach insgesamt 2 Stunden erreichen wir die Funkanlage mit dem 1868 errichteten Gaisberg-Gipfelkreuz auf 1.287 Meter. Bankerl laden zur Rast, zum Rundblick auf die Stadt Salzburg und seiner prachtvollen Gebirgskulisse: Südöstlich das Tote Gebirge, dahinter der Dachstein, das Tennen- und Hagengebirge mit dem Pass Lueg woran sich westlich Hoher Göll, die Berchtesgadener Alpen, Untersberg und Hochstaufen anschließen. Nach Norden weitet sich der Flachgau mit der Seenplatte ostwärts bis zum Traunstein und Schafberg. Etwas unterhalb endet die Bergstraße. Dort bieten zwei Gasthöfe Gelegenheit zur Einkehr.

Vom Gipfelkreuz steuern wir die bereits gut sichtbaren, links von der Straßenschleife gelegenen gelben Wegschilder an, welche uns in etwa 40 Minuten über den etwas kürzeren Büffelsteig bzw. am Weitwanderweg 804 (lokale Bezeichnung 13a und 15) auf der historischen Waldtrasse der ehemaligen Gaisbergbahn zur Zistelalm (986 m, Einkehrgelegenheit) hinunterleiten. Der „804er“ folgt weiter der Bahntrasse nach Oberjudenberg und führt mit leichtem Gegenanstieg über den Kapaunberg (811 m) zur letzten Einkehrmöglichkeit auf die Gersbergalm (756 m – 2 Std. vom Gipfel). Bei den Parkplätzen unterhalb be nden sich die nächsten gelben Wegschilder. Wir halten jedoch 50 m weiter nach einem alten Holzschild mit der verblassten Aufschrift „Guggenthal 1“ Ausschau, welches uns auf einem verwachsenen Waldweg direkt nach Guggenthal zum stimmungsvollen Adventausklang hinüberleitet.

ANFAHRT: A 1 Abfahrt Thalgau und zur B 158 Richtung Salzburg nach Guggenthal

AUSGANGSPUNKT: Guggenthal, Abzweigung Gaisbergstraße zum alten Brauhaus (Parkplatz, 636 m)

GEHZEIT: 4 ¼ Stunden

ANSTIEGE: ca. 700 m

WEGBESCHAFFENHEIT: Gut markierte Waldwege und -steige, bei Schnee ist in der Nocksteinschlucht Vorsicht geboten.

ADVENTMARKT mit Krippenausstellung: an den Adventwochenenden von 14 – 19 Uhr am Kirchplatz

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