Ein ganzes Dorf als Weihnachtskrippe

Die Dorfgemeinschaft Hagenmühle lädt heuer bereits zum dritten Mal zur Kripperlroas ins verträumte Tal der Dürren Laudach. Vor fast allen Gebäuden oder hinter den Fenstern der Häuser und Bauernhöfe warten bis Maria Lichtmess Krippen in den unterschiedlichsten Ausführungen und vermitteln Weihnachtsromantik in ihrer ursprünglichsten Form. von Michael Wasner

Besonders schön ist eine abendliche Kripperlroas mit Laterne, wenn das gesamte Dorf mit seinen festlich geschmückten Krippenhäusern bis 22 Uhr stimmungsvoll beleuchtet ist. Am 1. und 6. Jänner finden geführte Krippenwanderungen statt (Start 17 Uhr bei ZIB). Zudem kann nach Voranmeldung bei einem der Initiatoren (Hubert Prem 07619/2507 oder Hans Lachberger 07619/2215) eine geführte Wanderung individuell vereinbart werden. Oder man vertraut dem Verfasser und nimmt eine abenteuerliche Kripperlsuche selbst in die Hand.

Die ehemalige Volksschule dient heute als Zentrum individueller Berufsvorbereitung (ZIB), in der Weihnachtszeit als Adventkalender und erste Krippenstation. Schräg gegenüber der Gasthof Eder (Mittwoch Ruhetag) mit einer alten Kegelstatt, in der bis 8. Jänner von 17 bis 20 Uhr 30 Weihnachtskrippen aus der Region zu besichtigen sind. Danach links die Zufahrt zu den Krippenhäusern Nr. 12 und 14 und geradeaus weiter zum Rastplatz, wo weitere zwei Exemplare zu bewundern sind. Dahinter plätschert ein Bach. Er wird wenige Meter oberhalb vom Platz- und Edlbach gespeist und nennt sich ab hier Dürre Laudach. Beim Feuerwehrzeughaus (Krippenstation, gegenüber Angelas Wachsstube) erreichen wir wieder die Straße. Links einschwenkend überqueren wir den Edlbach, ignorieren rechts den gleichnamigen Güterweg (Rückweg) und gelangen zu einer Gabelung, an der ein Straßenschild nach Viechtwang weist. Bevor wir diesem folgen, wäre noch ein halbstündiger Abstecher links ins Tal des Platzbaches angebracht, bei dem vor den Häusern Hagenmühle 31 (Wurzen- und Traunsteinmotiv), am Wendepunkt Feichtenberg 30 (Ferermair, kunstvolle Holzstaffeln mit Bibelszenen) und in der Zufahrt Sonnleiten („Schmied in der Hagenmühle“, auch im Rohbau gegenüber im Eingang) weitere Krippen zu bewundern sind. Auch an der Straße nach Viechtwang verleitet gleich das erste Haus links, „Franzl in Edlbach“, zum Krippenschaun. Sanft steigt nun das Straßerl an. Nach der Ortsende- Tafel sind am links abzweigenden Schotterweg drei Krippen zu besichtigen, weiter oben an der Straße zwei. In der folgenden Linkskehre zweigt geradeaus die Sackgasse Hinterleithen ab.

Wir folgen jedoch der Kehre aufwärts zu den Bauernhöfen Hiebl und Hannis und erfreuen uns an den dort ausgestellten Krippen sowie an der herrlichen Aussicht. Weiter oben sind noch drei Häuser zu sehen, die ersten zwei ebenfalls mit Krippenschmuck. Nächste Station ist beim Hof Hinterleithen, Wahl 20. Wir erreichen ihn entweder über die vorhin erwähnte Sackgasse oder kürzer: vom 3. Haus rechts den Gartenzaun zurück und entlang der Stromleitung über die Wiese weglos abwärts. Bei den Stallungen dann den Privatweg im Rechtsbogen weiter abwärts zur Hinterleitner Sölde (daneben das Krippenhaus Silmbroth) und die Zufahrt hinaus zum Güterweg Edlbach, den wir nun nach rechts durch das Bachtal hinausbegleiten. Eine Krippenstation be ndet sich ca. 150 m links vom Bach (Edlmayrbinder, Hagenmühle 51), eine weitere vor der Edlbachbrücke (Hinterwies, Nr. 45). Kurz wechselt der Güterweg nun die Uferseite, ehe das nächste Krippenhaus mit Holzstadel vis-a-vis für Weihnachtsstimmung sorgt. Unmittelbar danach bringt uns die Zufahrt rechts zur überlebensgroßen Leuchtkrippe am und vor dem „Hopfenbergwiesn’haus“. Mit weiteren Schaustücken in der Zufahrt zu den Häusern Hagenmühle 39 und 40 sowie auf Nr. 34 (Platzer) endet schließlich der stimmungsvolle Rundgang im Krippendorf Hagenmühle.