Leaderprojekt „Innviertel blüht“
Projektzeitraum 2016 – 2019, wird vom Verein Pflanzenbau Inn Form auf eigenen Kosten gemeinsam mit Landwirten weitergeführt
Wasserspeicherfähigkeit als entscheidendes Kriterium Durch die zunehmende Klimaerwärmung ist in den Winter- und Sommermonaten vermehrt mit Starkniederschlägen, besonders im Sommer mit Regenunwetter zu rechnen. Folgeerscheinung davon sind Wassererosion und Hangwasser, welches in Siedlungsbereichen vermehrt zu Problemen führt. Mit der Hilfe von Fließwegkarten wird dieses Problem beschrieben. Sie zeigen an wo sich Wasser sammelt und auf welchen Flächen es zur Belastung werden kann. Kleine Nutzflächen können bei Hanglagen meist nur in Falllinie bewirtschaftet werden, bei dieser Lage der Nutzflächen sind z.B. Spurrillen immer der Beginn des Erosionsgeschehens. „Die landwirtschaftliche Bewirtschaftung der Böden ist nicht nur eine Schlüsselfrage für die zukünftige Ertragsfähigkeit. Auch zur Sicherung von Siedlungsgebieten und einzelnen Häusern auf gefährdeten Standorten leisten die landwirtschaftlichen Betriebe durch eine angepasste Bewirtschaftung einen großen Beitrag“ Die Überprüfung der Maßnahmen zum Thema Wasserspeichervermögen wird punktuell nach Starkregenereignissen dokumentiert. Um auch wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht zu entsprechen, werden als Abschluss des Projekts auf Detailflächen Sickertests durchgeführt. Bei diesen Tests wird das Wasserspeichervermögen in Folge von simulierten Starkregenereignissen auf Flächen mit optimaler Nährstoffversorgung dokumentiert.
Gesunde Böden schützen vor Hochwässer Die hohe Wasser-Speicherfähigkeit gesunder Böden reduziert im Fall von Starkniederschlägen auch vor Bodenerosion und Hochwasser. Im Projekt wurde daher unter anderem untersucht, ob mithilfe einer optimalen Düngung und Bewirtschaftung die Fähigkeit von Böden, Starkregenereignissen zu trotzen, gestärkt werden kann. Der Fokus lag dabei auf den Elementen Kalzium, Magnesium und Kalium, welche für die Wasseraufnahme- und Speicherfähigkeit von besonderer Bedeutung sind. Die positiven Auswirkungen der optimierten Düngung sind durch eine höhere Wasseraufnahmefähigkeit, höhere Regenwurmdichte, etc. in der Praxis bereits sichtbar. Das Projekt hat gezeigt, dass auf Basis fundierter Bodenuntersuchungen mittels gezielter Düngung ein Beitrag zu aktivem Hochwasserschutz geleistet werden kann. „Der Boden ist die Lebensgrundlage für uns alle. Ziel ist, diesen Boden nachhaltig zu bewirtschaften, die Eigenschaften und speziell die Nährstoffgehalte zu kennen und dann mit entsprechenden Düngemaßnahmen so zu reagieren, dass eine langfristige Bodenfruchtbarkeit und somit die Nahrungsmittelsicherheit gewährleistet ist.“