Hochkarätige Künstler zeigen ihre Werke auf der OÖ. Landesgartenschau
AIGEN-SCHLÄGL. Nicht nur für Blumenfreunde hat die Landesgartenschau heuer jede Menge zu bieten, auch Kunstfreunde kommen hier voll auf ihre Kosten. Insgesamt fünf hochkarätige Kunstschaffende aus Oberösterreich sind mit Kunstwerken vertreten. Und die Österreichische Steinmetz-Innung zeigt Werke ausgewählter Mitglieder.
Sie fügen sich perfekt in die Landschaft ein, die fünf Kunstwerke, die das Thema Nachhaltigkeit und Achtsamkeit im Umgang mit unserer Natur als Schwerpunkt haben. Bei einem Kunstspaziergang mit den Erschaffern der Werke öffneten sie die Augen für ihre Sichtweise der Dinge. So wie Katarina Mayrhofer mit ihrer Installation „rubber grubs“, mit der sie das Insektensterben aufgreift. In einem großen Baum hängen unübersehbar 50 aus Gymnastikbällen hergestellte Skulpturen, die Engerlingen oder Kokons ähneln. Sie lässt damit Spekulationen zu, dass es sich ob der Größe der „Tiere“ um Mutationen handeln muss.
Der Veränderung preisgegeben
Ein paar Meter weiter stößt man auf „Global Home II“ von Herbert Egger. Aus Fichtenholz hat er ein Gewebe in Form eines Hauses geschaffen. „Es ist der Witterung freigegeben und steht für die Veränderung. Ich bin schon gespannt, wie es in fünf Jahren aussieht, was sich darin vielleicht eingenistet oder festgesetzt hat“, so Egger.
Eine Muschel erklimmen
Direkt an der Großen Mühl entfaltet sich eine Flussperlmuschel aus Lärchenstämmen, die mit der Motorsäge von Michael Lauss und Stefan Mittlböck-Jungwirth-Fohringer bearbeitet wurde. Darauf montiert wurden Klettergriffe, denn: „Das Objekt soll nicht nur zum Anschauen da sein, sondern auch für sinnliche Erfahrungen, um das Objekt als Ganzes begreifen zu können“, erklären die beiden Künstler. Ausdrücklich sind auch Erwachsene dazu eingeladen, die Muschel zu erklimmen.
Ein Sofa aus Gras
Ein Sofa, das ganz und gar aus Gras zu bestehen scheint, ist der Beitrag der Werkstatt Kollerschlag von Wolfgang Baumüller zur Landesgartenschau. Insgesamt stehen 25 Grassofas in ganz Europa als Referenz an den Künstler Daniel Spoerri. Es wird der Veränderung durch die Natur preisgegeben – also nicht gepflegt oder bearbeitet – und zeigen, wie sich die Zeit in allem festsetzt.
Emotionales Werk
Handfeste Kunst aus ihrem eigenen Steinbruch zeigt Gabriele Berger mit ihren „Mühlviertler Thrönen“ neben dem Stiftsteich. Für sie ist die Skulptur auch emotional wichtig: „Das war 1992 der erste Stein, den ich selbst gesprengt habe. Das Material kommt meiner Energie sehr entgegen.“
Steinmetzschau eröffnet
Eine Gruppe Österreichischer Steinmetze stellt am Gelände der Landesgartenschau Skulpturen unter dem Motto „Eine Million Gramm Granit.“ aus. Sie alle erhielten je einen tausend Kilo schweren Granitkubus von exakt gleicher Größe. Was sie daraus gemacht und geformt haben, ist seit letzter Woche im Bio.Garten.Eden zu sehen. „Wir möchten dazu animieren, über das Medium Stein nachzudenken und ihren Blick für Gestaltungsfragen zu sensibiliseren“, so die Intention der Steinmetze.
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