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AMSTETTEN. Am Montag, 7. September fand im Pfarrsaal der Pfarre St. Stephan eine Informationsveranstaltung der Stadt Am­stetten über die Pläne zur Unterbringung von 150 Asylwerbern statt.

Der Informationsabend im Pfarrsaal der Pfarre St. Stefan war gut besucht. Foto: Leeb
Der Informationsabend im Pfarrsaal der Pfarre St. Stefan war gut besucht. Foto: Leeb

Pfarrer Peter Bösendorfer moderierte die Veranstaltung, zu der mehr als 150 Besucher gekommen waren. Vor dem vollen Saal verkündete Bürgermeisterin Ursula Puchebner (SPÖ) dann den Entschluss der Stadt, auf dem Gelände des Landesklinikums Mauer und auf einem Grundstück der Bundesforste bei Waldheim jeweils zwei Containerdörfer zu errichten. Beim Landesklinikum sollen 90 Asylwerber untergebracht werden und auf dem Gelände der Bundesforste soll Wohnraum für 60 Flüchtlinge geschaffen werden. Die Bürgermeisterin betonte, dass es sich im Moment um eine Ausnahmesituation handle. Die Flüchtlinge sind keine Wirtschaftsflüchtlinge, sondern fliehen aus Angst vor Schändung, Hinrichtung und Tod. Sie sieht es auch in der Verpflichtung der Stadt, jetzt Flagge zu zeigen und meint die Stadt sei auch stark genug, um die in Niederösterreich zu erreichende Quote mit 1,5 Prozent zu erfüllen. Bei 22.900 Einwohnern wären das 345 Personen. 169 Asylwerber sind derzeit schon in Amstetten. Mit den zusätzlichen 150 Plätzen wäre dann die Quote erfüllt. Die Vorteile der Unterbringung etwas außerhalb des Stadtzentrums wurde damit begründet, dass nach dem subjektiven Empfinden der Bevölkerung in der Stadt schon genug Flüchtlinge untergebracht wären. Die Firma SLC Europe wird die Beschaffung der Container und auch den Betrieb über haben. Als Vertreter der Firma war Christian Kogler, der Bürgermeister von Puchenstuben, am Podium anwesend, der in seiner Gemeinde seit Jahren mit einer sehr hohen Flüchtlingsquote sehr gute Erfahrungen hat. Peter Anerinhof vom Land Niederösterreich ist zuständig für die Quartiergewinnung und Zuteilung. Die Kosten hierfür teilen sich der Bund und die Länder. Er betonte auch die Vorteile einer Unterbringung in Einheiten über 60 Personen, da dann für eine 24-Stunden-Betreuung gesorgt werden würde. Bei kleineren Einheiten wäre dies nicht der Fall. Wolfgang Gaigg von der Diakonie berichtete von den Plänen, zwei Büros als Anlaufstellen für Beratung und Information in Amstetten einrichten zu wollen. Während eine der Anlaufstellen sich mit Asylwerbern auseinandersetzt, wird sich das zweite Büro Menschen mit anerkanntem Asylstatus widmen.Anwesend waren auch einige besorgte Bürger, die sich vom Beschluss der Stadt übergangen fühlten und ihre Bedenken äußerten.

Es ist zu diesem Thema ein zweiter Informationstermin am Montag, 21. September um 19 Uhr im Turnsaal der Neuen Mittelschule Mauer festgesetzt.


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