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Verein "Young mozArt & Culture" stellt Arbeit ein

Michaela Aichinger, 03.06.2022 13:44

AMSTETTEN. Zweieinhalb Jahre hat der Verein „Young mozArt & Culture“ im „mozArt“ Amstetten vielfältige kulturelle Events veranstaltet. Zur Sommerpause 2022 muss er seine Arbeit einstellen.

Das Haus mozArt bleibt bestehen und kann weiter angemietet sowie bespielt werden. (Foto: mai)
Das Haus mozArt bleibt bestehen und kann weiter angemietet sowie bespielt werden. (Foto: mai)

„Es woa schee. Oba jetzt woas des“ - mit diesen Worten verabschiedet sich der Verein „Young mozArt & Culture“ rund um Obmann Wilhelm Autischer in einer Aussendung. Und weiter: „Die zweieinhalb Jahre, in denen wir nun tätig sind, waren - vor allem pandemiebedingt - ein großes Auf und Ab, das viel Zeit, Kraft und Grübeln forderte. Aus unserer Sicht ist es österreichweit leider nicht gelungen, die kulturellen Strukturen für das freie Kulturschaffen in einem Maße aufrecht zu erhalten, in dem wir es kennen oder das zumindest eine langfristige klare Perspektive liefert. Es fehlen uns an allen Ecken und Enden Ressourcen sowie eine Basis für funktionierende Kulturarbeit“.

„Allein gelassen“

„Das Gefühl, damit allein gelassen worden zu sein, ist sicher eines, das wir mit vielen Kunst- und Kulturschaffenden teilen. Die letzten Monate bedeuteten viel Denkarbeit und Existenzfragen hinsichtlich der Zukunft des Hauses und der Kulturlandschaft im Allgemeinen, die sich mehr und mehr von Unplanbarkeit, Ungewissheit und von der Prekarität gefährdet sieht, dass Kunst sukzessive zu einem Luxusgut zu werden droht. Wir haben viel hin und her bewegt, kalkuliert und überlegt. Am Ende steht nun fest: es geht sich nicht mehr aus!“, heißt es in der Aussendung des Vereins.

„Schmerzhafte Erkenntnis“

Es sei eine „schmerzhafte Erkenntnis und keine, die uns leichtfällt“. Gerade jetzt sei man „natürlich der Meinung, dass Kunst und Kultur sowie ihr Fortbestand wichtig und essentiell sind“. Gleichzeitig sehe man keine Grundlage mehr dafür, das mozArt in dieser Zeit und mit dem eigenen Anspruch führen zu können und sich weiter dafür auszubeuten, systemrelevante Arbeit zum Trotz aller Widrigkeiten zu leisten. „Wir hoffen, wir bleiben ein Einzelfall oder einer von wenigen, sollte es schon andere erwischt haben“, so der Wortlaut der Aussendung. Im Juni und Juli werde es noch Vorstellungen geben.

Haus „mozArt“ bleibt bestehen

Dass der Verein „Young mozArt & Culture“ vor dem Aus steht, ist für Kulturstadtrat Stefan Jandl (ÖVP) „natürlich schade“: „Wilhelm Autischer und sein Team haben das mozArt mit Veranstaltungen aller Genres super bespielt - aber dann kam Corona. Seitens der Stadtgemeinde ist der Verein heuer voll subventioniert und normal unterstützt worden. Leider wird er sich heuer auflösen. Das Haus mozArt bleibt aber bestehen und kann weiter angemietet sowie bespielt werden“, so Jandl. Über das Aus des Kulturvereins sei er im Vorfeld nicht informiert worden.


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