Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Leserbrief von Dr. Ernst Derfler zum Aus der Geburtenstation in Waidhofen/Ybbs

Michaela Aichinger, 27.03.2024 07:03

SEITENSTETTEN. Der Seitenstettner Arzt Ernst Derfler äußert sich in einem Leserbrief zur Schließung der Geburtenstation und Gynäkologie am Landesklinikum Waidhofen/Ybbs. Er bezieht sich unter anderem auch auf den Tips-Bericht: Waidhofner Hebammen am Wort.

Leserbrief von Dr. Ernst Derfler (Foto: Tips GmbH)
Leserbrief von Dr. Ernst Derfler (Foto: Tips GmbH)

Dr. Ernst Derfler:

„Ich bin seit 37 Jahren als praktischer Arzt in Seitenstetten tätig. Zum oben genannten Artikel möchte ich folgende Stellungnahme abgeben: Zunächst einmal möchte ich betonen, dass die Arbeit der Hebammen des Krankenhauses Waidhofen in unserer Gegend sehr geschätzt wird. Ich kann den Hebammen nur völlig zustimmen. Seit der Pensionierung vom sehr geschätzten Primarius Schöntag wurde diese Abteilung zunehmend heruntergewirtschaftet. Über die Personalpolitik, speziell im ärztlichen Bereich, konnte man in den letzten Jahren nur den Kopf schütteln. Warum man nicht einem engagierten, anerkannten Oberarzt der umliegenden Krankenhäuser ein attraktives Angebot gemacht hat, die Führung dieser Abteilung zu übernehmen, kann niemand verstehen - aber vielleicht würde dann die Argumentation abgehen, warum man diese Abteilung jetzt unbedingt schließen muss!“

„Genau in dieser Situation fällt mir wieder die Schließung der erfolgreichen, sehr beliebten und perfekt funktionierenden neurologischen Abteilung in Mauer ein, die einen so wichtigen Bereich der gesundheitlichen Versorgung in unserem Bereich erfüllt hat. Ich habe mir gestern auf der Webseite das ärztliche Team der statt Mauer neu geschaffenen neurologischen Abteilung in Melk angesehen. Wahrlich unglaublich, neben der Frau Primaria wird dort ein einziger (!!!) Facharzt angeführt!“

„Die Schließung beider Abteilungen hinterlässt eine große Lücke in der ärztlichen Versorgung der Menschen unserer Gegend und kann von den entsprechenden Abteilungen der umliegenden Krankenhäuser in keinster Weise ausgeglichen werden! Für mich ist es absolut nachvollziehbar, dass wirklich viele Menschen in unserer Gegend äußerst enttäuscht und frustriert über diese gesundheitspolitischen Entscheidungen sind. Abschließend möchte ich noch betonen, dass ich keiner politischen Partei angehöre.“


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden