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Neues Vorsorgemodell in Amstetten: Nachbarschaftshilfe mit Zeitpolster

Michaela Aichinger, 30.06.2025 19:03

AMSTETTEN. In der Bezirkshauptstadt entsteht eine neue Form der Vorsorge mit Herz: Die Zeitpolster-Gruppe Amstetten nimmt ihre Tätigkeit auf und lädt interessierte Personen zum Infoabend am Mittwoch, 23. Juli, ab 17 Uhr im Stadtbrauhof ein.

  1 / 2   Die Amstettner Zeitpolster-Team-Mitglieder Gebhard Bauer und Elisabeth Stückler mit Regionalkoordinatorin Judith Schneider (Mitte) (Foto: Zeitpolster)

Zeitpolster ist ein mehrfach ausgezeichnetes Modell der Nachbarschaftshilfe: Menschen schenken ihre Zeit, um andere zu unterstützen – und erhalten dafür eine Gutschrift in Stunden. Diese Stunden können später im eigenen Alter eingelöst oder an Angehörige übertragen werden. Damit bietet Zeitpolster ein durchdachtes Konzept zur sozialen Vorsorge.

Notfallkonto

Wer noch keine Stunden angespart hat, zahlt einen Beitrag von elf Euro pro Stunde. Darin enthalten sind Versicherung, Organisation und Koordination. Fast die Hälfte dieses Betrags fließt in ein Notfallkonto, das Hilfe sicherstellt, wenn aktuell keine passende Unterstützung im Netzwerk verfügbar ist.

Die Tätigkeiten der Zeitpolster-Helfer sind vielfältig: Sie begleiten ältere Menschen zum Arzt oder beim Spaziergang, helfen im Haushalt, erledigen Einkäufe oder leisten Gesellschaft. Auch Kinderbetreuung wird angeboten. Die Einsätze sind flexibel, versichert und gut organisiert – je nach Zeit und Interesse der Freiwilligen.

Engagiertes Team vor Ort

In Amstetten stehen mit Elisabeth Stückler und Gebhard Bauer zwei engagierte Gründungsmitglieder bereit. Unterstützt werden sie von Regionalkoordinatorin Judith Schneider, die den Aufbau der Gruppe begleitet.

„Das Einzigartige an Zeitpolster ist, dass man ganz unkompliziert Menschen helfen kann, die man noch nicht kennt, die aber gerade Unterstützung brauchen: Besonders ältere, einsame Menschen sind uns ein Anliegen aber natürlich auch Menschen, die durch Krankheit/Unfall/OP kurz- oder mittelfristig auf Hilfe angewiesen sind oder (alleinerziehende) Eltern, die sonst keine Unterstützung mit der Kinderbetreuung haben. Und während anderen Menschen geholfen wird, sorgt man automatisch für seine eigene Zukunft vor: Die Stunden werden gutgeschrieben für später, wenn man selbst einmal Hilfe braucht. Außerdem gibt es bei Zeitpolster ein kleines Team an Angestellten, das dafür sorgt, dass alles auch langfristig professionell abläuft“, informiert die Regionalkoordinatorin.

„Wollte mich ohnehin sozial engagieren“

Das Amstettner Gründungsmitglied Gebhard Bauer ist durch seine Frau zufällig auf die Initiative Zeitpolster gestoßen. Seine Amstettner Team-Kollegin Elisabeth Stückler wurde durch einen Beitrag auf Facebook auf das Betreuungs- und Vorsorgenetz aufmerksam: „Dass es eine Gruppe in Amstetten geben sollte, fand ich gut. Da ich mich ohnehin sozial engagieren wollte, war dies eine passende Gelegenheit. Ich informierte mich auf der Homepage und fand Zeitpolster gleich sympathisch. Somit meldete ich mich für das Team Amstetten.“

Mittlerweile ist dieses Team ausgeschult und hat bereits gestartet. „Aktuell sind wir mittendrin im Bekanntmachen in der Stadt durch Plakate sowie Flyer und freuen uns vorerst besonders über Helfende, die sich über die Webseite beziehungsweise über Telefon bei uns melden können“, so Bauer.

Mithelfen oder mitgestalten

Zeitpolster Amstetten sucht derzeit nicht nur freiwillige Helfer, sondern auch ein weiteres Mitglied für das lokale Organisationsteam. „Wer sich für das soziale Miteinander in Amstetten engagieren möchte, ist willkommen“, lädt Regionalkoordinatorin Judith Schneider ein.

Kontakt Team Amstetten
Tel. 0664 88487926
team.amstetten@zeitpolster.com
www.zeitpolster.com
Erster Infoabend
Mi., 23. Juli, 17 Uhr
Stadtbrauhof Amstetten

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