Amstettner Pfarrer besucht Stift Metten – eine historische Verbindung
AMSTETTEN. Der Pfarrer der Salesianerpfarre Amstetten-Herz Jesu, Pater Hermann Sandberger, war kürzlich zu einem „Antrittsbesuch“ im bayerischen Stift Metten bei Altabt Wolfgang Hagl. Von dort aus wurde bereits im neunten Jahrhundert die Sankt-Agathakirche in Eisenreichdornach gegründet. Pater Hermann durfte bei seinem Besuch die benediktinische Gastfreundschaft in besonderer Weise erfahren. Abt emeritus Wolfgang Hagl plant seinerseits im Oktober einen Besuch in Amstetten.
Herrschaft und Besitz des Stiftes Metten wurden über Jahrhunderte hinweg unter dem administrativen Begriff „Hofamt Eisenreichdornach“ zusammengefasst. Ende des 15. Jahrhunderts umfasste dieses Amt 41 bäuerliche Anwesen.
Die Untertanen in Eisenreichdornach waren gleich zwei Obrigkeiten unterstellt: dem Kloster Metten als Grundherrn und einem weltlichen Vogt als Schutzmacht. Beide forderten zahlreiche Abgaben und Steuern.
Prozess gegen das Kloster Metten
Im 18. Jahrhundert kam es zu wachsendem Widerstand. Nach der Bestellung eines Untertanenanwalts wurde ein Prozess gegen das Stift Metten angestrengt. Im Jahr 1781 forderte das Gericht die Rückzahlung unrechtmäßig erhobener Gebühren. Da das Kloster dieser Forderung nicht nachkam, wurde das Amt Eisenreichdornach schließlich zwangsversteigert.
Damit endete die rund 900-jährige Zugehörigkeit zur Abtei Metten.
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