Amstettner Verein Leila sucht dringend Lernpaten
AMSTETTEN. Seit zehn Jahren stehen Lernpaten des Amstettner Vereins Leila Flüchtlingskindern oder Kindern mit nicht deutscher Muttersprache als Mentoren zur Seite. Das Besondere: Es handelt sich hier um kein reines Nachhilfeprogramm, sondern um echte Begegnung. Zum Schulstart werden dringend weitere Lernpaten gesucht.
„Wir sind auf der Suche nach Menschen, die sich einmal pro Woche mit einem Kind im Herz Jesu-Pfarrheim treffen“, berichtet Leila-Obfrau Monika Distelberger.
Besondere Voraussetzungen für das Engagement als Lernpate gibt es nicht. „Wichtig ist aber die Bereitschaft, sich auf ein Kind wirklich einzulassen, weil es bei uns um die Begleitung junger Menschen geht und um Begegnung“, unterstreicht die Obfrau.
Auf konkrete Lernziele zu bestehen, bringe oft nicht allzu viel. „Wir holen die Kinder dort ab, wo sie stehen und machen dann einen kleinen Schritt nach dem anderen. Man muss das als Projekt sehen“, erklärt Distelberger. Geduld und Einfühlungsvermögen seien das Um und Auf.
„Kindern eine Zukunft geben“
Der Verein Leila bietet den Kindern und Jugendlichen nicht nur Nachhilfe, sondern Begleitung und Ermutigung, Rückhalt und Orientierung. „Es ist dann schön zu sehen, dass diese jungen Menschen gut im Leben stehen, einen Schul- oder Lehrabschluss schaffen. Darum geht es! Unser Einsatz ist für mich ein Beispiel, wie sehr es gelingt, Kindern eine Zukunft zu geben, wenn man sie begleitet, und wie diese Begleitung Früchte trägt“, betont Distelberger.
Begegnung ermöglichen
Der Verein Leila möchte auch zum Kennenlernen der Kulturen beitragen und ein gelingendes Miteinander fördern. „Menschen sind dann in eine Gesellschaft gut integriert, wenn sie – abgesehen von Sprachkenntnissen und Arbeit – auch die Möglichkeit zur Begegnung mit gebürtigen Österreichern haben. Und wir sehen, dass der Wunsch, bei uns Anschluss zu finden, von Menschen mit Migrationshintergrund meist sehr groß ist. Die Aufnahmebevölkerung steht in der Pflicht, Begegnungsräume und Anschlussräume zu schaffen. Der Verein Leila versucht das. Und das geht auch im Kleinen, wenn man sich etwa auf Gespräche mit neuen Nachbarn einlässt“, betont Distelberger.
Seit zehn Jahren engagiert sich Distelberger für den Verein Leila. Was sie anspornt? „Die Begegnungen mit den Kindern und Jugendlichen sind das wirklich Gute. Und: Einem Kind Zukunft zu schenken, ist das Sinnvollste, was man tun kann – und es hat weitreichende positive Folgen!“
Die Lernpaten verstehen sich als Mentoren des Kindes, die auf die Interessen und Bedürfnisse eingehen, Fähigkeiten der Kinder erkennen, wecken und fördern. Neben dem Lernen steht Beziehungsarbeit im Mittelpunkt.
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