Über 10.500 Gäste stürmten die 36. Herbsttage Blindenmarkt

Das Programm, das die diesjährigen Herbsttage Blindenmarkt boten, war überaus vielseitig: Oscar Straus’ Meisterwerk „Der Schokoladensoldat“, das „Konzert für alle“, ein Operettenabend mit Max Müller, ein „Magisches Theater“, die Mini-Herbsttage sowie die Turngala und ein A-cappella-Konzert standen auf dem Spielplan.

Operette zu 96 Prozent ausgelastet

7.821 Besucher bei der Operette „Der Schokoladensoldat“ (Auslastung 96 Prozent) sowie zusätzlich 2.742 Gäste bei den weiteren Veranstaltungen – insgesamt also 10.563 Besucher – lautet die eindrucksvolle Bilanz, auf die Intendant Michael Garschall bei den zu Ende gegangenen Herbsttagen Blindenmarkt 2025 zurückblicken kann.

Beeindruckende Inszenierung

Viele hinreißende Melodien, choreografisch feinfühlig umgesetzt von Lisa Marie Rettenbacher, ein beeindruckendes Bühnenbild, ein perfekt aufspielendes Ensemble und vor allem Marcus Gansers ideenreiche Inszenierung im „Comic“-Stil von Oscar Straus’ Meisterwerk „Der Schokoladensoldat“ begeisterten sowohl das Publikum als auch die Kritik.

Martin Mairinger überzeugte als facettenreicher „Bumerli“, Lena Stöckelle glänzte in der Rolle der „Nadina“. Am Dirigentenpult stand – als Nachfolger des langjährigen musikalischen Leiters Kurt Dlouhy – erstmals Thomas Böttcher.

Auszeichnung „Operetten-Frosch“

Das Publikum honorierte die Aufführungen mit stehenden Ovationen – die Kritiken zeigten sich ebenso euphorisch.

Mit der Erfolgsproduktion „Der Schokoladensoldat“ wurde die Operette der Herbsttage Blindenmarkt erstmals mit dem vom Bayerischen Rundfunk vergebenen „Operetten-Frosch“ als beste Operettenproduktion im deutschsprachigen Raum ausgezeichnet – eine der höchsten und begehrtesten Auszeichnungen in diesem Genre.

Hohe Beliebtheit beim jungen Publikum genossen die Mini-Herbsttage mit der „Kasperlkiste“ von Raphael Kovarik sowie das „Magische Theater“ voller Geschichten und Zauberkunst, inszeniert von Markus Freistätter und Florian Mayer.

Auch das „Konzert für alle“, das traditionell am Nationalfeiertag stattfand und heuer Johann Strauss (Sohn) gewidmet war, wurde gestürmt. Es wurde auf Radio Niederösterreich ausgestrahlt.

Begeistert aufgenommen wurde zudem Max Müllers Programm „Operette nach Maß – eine Liebeserklärung!“.

Erstmals gezeigt wurde die Turngala, und auch das von der Musikmittelschule Blindenmarkt organisierte A-cappella-Konzert der Gruppe zwo3wir fand großen Anklang.

Vorschau: „Der Zarewitsch“ 2026 – Operette ohne Happy End

Der Vorhang für die Herbsttage Blindenmarkt 2025 ist gefallen, doch die Vorbereitungen für das nächste Jahr laufen bereits auf Hochtouren.

Die Herbsttage 2026 finden von 2. bis 26. Oktober 2026 statt. Auf dem Programm steht Franz Lehárs Spätwerk „Der Zarewitsch“, das erstmals in Blindenmarkt aufgeführt wird.

Es gehört zu den Werken Lehárs, die sich musikalisch stark der Oper annähern. Bei der Premiere 1927 in Berlin sang Richard Tauber – einer der bedeutendsten Opernsänger seiner Zeit – die Titelrolle.

Ein Happy End wird es dabei nicht geben: Wie schon im „Land des Lächelns“ muss der tragische Held seine große Liebe ziehen lassen.

Dafür erwarten das Publikum einige der bekanntesten Operettenmelodien, darunter „Einer wird kommen, der wird mich begehren“, „Warum hat jeder Frühling ach nur einen Mai?“ sowie das berühmte Wolgalied „Es steht ein Soldat am Wolgastrand“.

Weitere Höhepunkte 2026

Weitere Höhepunkte 2026 sind die Matinee „Robert Kolar & Divinerinnen“ am 18. Oktober 2026, mit dem Programm „Göttliche Wiener Musik“ sowie die siebente Auflage des „Konzert für alle“ am 26. Oktober 2026.

Für Kinder werden Musical-Workshops angeboten, und auch die Mini-Herbsttage, die sich an Kinder ab fünf Jahren und ihre Familien richten, stehen wieder auf dem Programm.