Kundgebung „Frei leben – ohne Gewalt“ am Hauptplatz Amstetten
AMSTETTEN. Anlässlich der internationalen Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen“ haben die Opferschutzeinrichtungen am Hauptplatz Amstetten die Kundgebung und Fahnenaktion „Frei leben – ohne Gewalt“ organisiert.
Bei der Kundgebung kamen Landesrätin Eva Prischl (SPÖ), Bürgermeister Christian Haberhauer (ÖVP) und Stadträtin Elisabeth Asanger (SPÖ) als Vertreter der Politik zu Wort.
Anna Raab, stellvertretende Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs, brachte die internationale Perspektive ein, bevor die Beiträge der Opferschutzeinrichtungen folgten.
„Lied ohne Angst“
Vom Frauenhaus Amstetten wurde das „Lied ohne Angst“, ein südamerikanisches Lied, frei in den Mostviertler Dialekt übersetzt, gesungen. „Mit diesem kraftvollen Lied wollen wir unseren Protest und Widerstand gegen Gewalt musikalisch ausdrücken und zur Solidarität aufrufen“, so Anita Buder vom Frauenhaus Amstetten.
Nicole Zainzinger-Jandl von der Frauenberatung Mostviertel ermutigte die Teilnehmenden, Gewaltbetroffene zu informieren und zu unterstützen: „Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass ein Nein nicht ungehört bleibt. Schauen Sie nicht weg, wenn Sie Gewalt vermuten.“
Wenn Kinder von Gewalt betroffen sind
Dies gilt umso mehr, wenn Kinder von Gewalt betroffen sind. „Hier ist es besonders wichtig, hinzuhören und die Kinder ernst zu nehmen, da wir wissen, dass Kinder durchschnittlich sieben bis neun Mal von Gewalt oder Missbrauch erzählen müssen, bevor ihnen geholfen wird“, so das Team des Kidsnest Kinderschutzzentrum Amstetten.
Anschließend an die Redebeiträge wurde die Fahne „Frei leben – ohne Gewalt“ gehisst.
„Roses against Violence“
Im Rahmen der „16 Tage gegen Gewalt“ wird auch die Initiative „Roses against Violence“ des Projektes StoP – Stadt ohne Partnergewalt – fortgesetzt. Bereits im Vorjahr wurden bei den StoP-Frauentischen über 650 Rosen gehäkelt.
„Die Rosen sind ein Zeichen der Solidarität und des Protests gegen geschlechtsspezifische Gewalt und hängen bis etwa Mitte Dezember am Amstettner Hauptplatz“, so Magdalena Weilguny vom Projekt StoP.
Mit der Kundgebung und Fahnenaktion weisen die Opferschutzeinrichtungen in Amstetten auch heuer auf die Dringlichkeit des Themas hin und rufen dazu auf, gemeinsam gegen jegliche Form von Gewalt aufzustehen.
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