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Amstetten und Sankt Valentin setzen Zeichen gegen Gewalt an Frauen

Michaela Aichinger, 03.12.2025 10:58

MOSTVIERTEL. Niederösterreich hat Gemeinden für ihr Engagement in der Gewaltprävention gewürdigt – darunter auch zwei aus dem Bezirk Amstetten.

(V. l.) Bürgermeisterin LABG Kerstin Suchan-Mayr (St. Valentin), Stadträtin Eva-Maria Killinger-Spitz (St. Valentin), Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Stadträtin Elisabeth Asanger (Amstetten), Stadträtin Michaela Müller-Guttenbrunn (Amstetten), Magdalena Weilguny (Frauenhaus Amstetten) (Foto: Marschik)

Bereits zum zweiten Mal wurden niederösterreichische Gemeinden für ihr Engagement im Bereich der Gewaltprävention ausgezeichnet. Insgesamt haben heuer 90 Gemeinden eingereicht: 44 Gemeinden nahmen erstmals teil und präsentierten neue Maßnahmen, weitere 46 berichteten über zusätzliche Aktivitäten seit der letztjährigen Auszeichnung.

Ende November wurden die Auszeichnungen auf Initiative von Frauen-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) im Landtagssitzungssaal in St. Pölten verliehen.

Die ausgezeichneten Gemeinden erhielten eine eigens gestaltete Emaille-Plakette als sichtbares Zeichen ihres Engagements, die beispielsweise am Gemeindeamt angebracht werden kann.

Im Bezirk Amstetten erhielten die Gemeinden Amstetten und St. Valentin die Plakette bereits im Jahr 2024. Innerhalb des vergangenen Jahres wurden weitere vorbildliche Maßnahmen gegen Gewalt umgesetzt.

„Es erfüllt mich jedes Mal mit großer Anerkennung, zu sehen, wie lebendig und engagiert unsere Gemeinden im Kampf gegen Gewalt an Frauen auftreten. Die Vielzahl an Rückmeldungen auf meinen Aufruf und die gemeldeten gewaltpräventiven Maßnahmen verdeutlichen eindrucksvoll das Verantwortungsbewusstsein und die Tatkraft vor Ort“, betonte Landesrätin Teschl-Hofmeister im Rahmen der Übergabe.

Vielfältige Maßnahmen – von Info-Foldern bis zu Aktionen im öffentlichen Raum

Die Bandbreite an Maßnahmen zur Sensibilisierung gegen Gewalt ist groß: Im Durchschnitt wurden 8,7 verschiedene Initiativen pro Gemeinde umgesetzt. Diese reichten von Informationsartikeln in Gemeindezeitungen und der Verteilung von Info-Foldern bis hin zur Abhaltung von Workshops und Sensibilisierungsveranstaltungen für Multiplikatoren.

Auch ein Charity-Ball in Kooperation mit einem großen Einkaufszentrum, dessen Erlös gespendet wurde, zählt zu den Maßnahmen. Darüber hinaus wurden kreative Aktionen wie selbst gestaltete Gebäcksackerl oder Selbstverteidigungskurse umgesetzt.

Fast alle ausgezeichneten Gemeinden hissten zudem die niederösterreichische Fahne mit der Aufschrift „Du hast das Recht auf ein gewaltfreies Leben“.

In vielen Orten wurden Bänke mit dem Schriftzug „Kein Platz für Gewalt“ aufgestellt, um das Thema auch im öffentlichen Raum sichtbar zu machen.

„Wenn wir alle in unserem Umfeld aufmerksam sind und nicht wegsehen, können wir gemeinsam viel bewirken. Die niederösterreichischen Gemeinden spielen dabei eine zentrale Rolle. Mit der Sensibilisierung vor Ort können Präventionsmaßnahmen dort ansetzen, wo Menschen leben und einander begegnen“, so Landesrätin Teschl-Hofmeister.

Appell zum Weitermachen: Jede Maßnahme zählt

Zum Abschluss appellierte die Landesrätin an die Gemeinden, weiterhin aktiv zu bleiben: Selbst kleinste Orte mit weniger als 600 Einwohnern hätten teilgenommen und Maßnahmen umgesetzt – ebenso wie große Kommunen mit über 28.000 Bürgern. Viele Gemeinden hätten die angebotenen Videos und Materialien genutzt, was die Wirkung gut aufbereiteter Inhalte zeige.

„Jede Maßnahme zählt – auch kleine Schritte können Großes bewirken“, so Teschl-Hofmeister.


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