Bildungsmeile: Eltern sind eingeladen, mit Kindern Lehrplätze zu erkunde
AMSTETTEN. Die Bildungsmeile 2020 findet am 25. und 26. November statt. Covidbedingt sind diese Termine heuer flexibler zu sehen.
AMSTETTEN. Die Bildungsmeile ist eine Initiative der Wirtschaftskammer Amstetten, die seit 18 Jahren Lehrberufe in den Mittelpunkt rückt und ausbildende Betriebe und interessierte Schüler zusammen bringt.
Etwas andere Bildungsmeile
Heuer wird es eine etwas andere Bildungsmeile geben, denn es werden alle aktuell geltenden Covid-Schutzmaßnahmen eingehalten. So müssen die Termine der Schulen mit den Betrieben genau getaktet werden, damit nicht gleichzeitig zu viele Schüler zusammen kommen.
Die Vorstellung der diesjährigen Bildungsmeile wurde im Installations- und Gebäudetechnikbetrieb Hopferwieser und Steinmayr abgehalten, einem Betrieb der eine vorbildliche Lehrlingsausbildung vorlebt.
Andreas Geierlehner, Bezirkstellenleiter der Wirschaftskammer Amstetten – auf seine Idee geht die Bildungsmeile zurück – erklärte, dass gerade die Covid-Krise gezeigt habe, wie wichtig gut ausgebildete Fachkräfte sind. Derzeit gibt es deutlich mehr offene Lehrstellen als Jugendliche, die eine Lehrstelle suchen. Das liege daran, dass junge Leute mitunter eine andere Vorstellung von einer Lehre haben als manche ausbildenden Betriebe.
Im Rahmen der Bildungsmeile-Präsentation stellt Sabine Lutz das Projekt „Lehre statt Leere“ vor, ein Coachingprojekt, das für ausbildende Betriebe, Lehrlinge und Eltern gratis ist.
Betriebe außerhalb der Bildungsmeiletage besuchen
Da heuer die Schulbesuche aufgrund der Covid-Beschränkungen sehr eingeschränkt möglich sind, ermuntert Geierlehner die Eltern, mit ihren Kindern ausbildende Betriebe zu besuchen, damit die jungen Leute vor Ort sehen können, wie es im Betrieb aussieht.
Beruf für den das Herz brennt
Auch Gottfried Pilz, Bezirksstellenobmann der Wirtschaftskammer Amstetten sieht die Eltern mehr in der Verantwortung, was die Wahl eines Lehrberufs betrifft. Wichtig sei es, dass Jugendliche einen Beruf finden, für den ihr Herz brenne und den sie mit Freude ausüben.
Erika Pruckner ist Bezirksstellenobfrau der Wirtschaftskammer Scheibbs. Da viele Betriebe bezirksübergreifend agieren, beteiligt sich auch Scheibbs an der Bildungsmeile. Sie wies darauf hin, dass es die Unternehmer seien, die Ausbildung von Lehrlingen finanzieren. Auch sie lädt Eltern ein, mit den Kindern in die Betriebe zu gehen.
Interessante Aufgabengebiete
Peter Steinmayr, Geschäftsführer von Hopferwieser und Steinmayr, sucht intensiv Lehrlinge und weist darauf hin, dass der Anlagenbau, wie ihn Hopferwieser und Steinmayr vor allem im Raum Wien betreibt, ein sehr interessantes Aufgabenspektrum biete.
Moderne Lehrwerkstätte
Auch die Ausbildung wird mit großem Engagement betrieben. Das zeigte ein Rundgang durch die Lehrwerkstätte, die mit den modernsten Werkzeugen ausgestattet ist. Sie zeigt das gesamte Berufsbild. Alle Handgriffe und Arbeitstechniken, die in der Heizungs- und Installationstechnik zum Einsatz kommen, werden hier geschult und trainiert. Dazu stehen den Lehrlingen kompetente Fachleute zur Verfügung, die ihr Wissen weiter geben.
Weiterbildung
Darüberhinaus bietet der Betrieb auch externe Weiterbildung an, wie zum Beispiel ein Schweißkurs beim Wifi. Rene Pröll, der gemeinsam mit Josef Raab für die Lehrwerkstätte zuständig ist, erklärt, dass wann immer ein Lehrling oder Mitarbeiter eine externe Zusatzausbildung machen wolle, das auch genehmigt werde. Den Lehrlingen in der Lehrwerkstätte kennt man die Freude am Arbeiten an.
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