AMSTETTEN. ÖVP-Landtagsabgeordnete Bürgermeisterin Michaela Hinterholzer äußerte sich in einem Pressegespräch zu Themen wie Wirtschaftslage, Pflege oder Kinderbetreuung.
„In vielen Branchen läuft es derzeit noch gut, man sieht aber da und dort bereits Gewitterwolken aufziehen“, bespricht die ÖVP-Politikerin die aktuelle Wirtschaftslage und verweist auf die Teuerung, die veränderte Kredit-Situation für Häuslbauer oder auf die schwankenden Energie- und Treibstoffpreise. „Der Treibstoffpreis sinkt an der Tankstelle nur marginal, während Mineralöl-Unternehmen wie BP oder Shell Übergewinne erzielen. Hier muss man auf EU-Ebene über Möglichkeiten nachdenken, diese Übergewinne abzuschöpfen“, so Hinterholzer.
Personalmangel
Ein Thema, das gekommen sei, um zu bleiben, sei der Personalmangel – in vielen Sparten. Da auch andere EU-Staaten mit diesem Problem konfrontiert seien und man daher in Österreich nicht auf ausländische Arbeitskräfte hoffen dürfe, müsse man den Fokus auf zukünftige Arbeitskräfte in Österreich legen. „Kein Jugendlicher darf auf der Strecke bleiben. Es ist wichtig, jungen Menschen zu helfen, ihre Potenziale und Fähigkeiten herauszufinden und auszubauen“, erklärt die Politikerin.
Pflege
In Sachen Pflege ist es für Hinterholzer ein Erfolg, dass die Pflegereform auf Bundesebene mit 1,2 Milliarden Euro durchgegangen ist. Sie geht davon aus, dass die Maßnahmen mit Jänner 2023 greifen werden. Besonders wichtig ist der Landtagsabgeordneten auch der neue Bildungscampus im Landesklinikum Mauer, in dem die Pflegeschulen von Amstetten, Mauer und Scheibbs an einem Standort zusammengeführt wurden und der mit September in Betrieb geht.
Hinterholzer verweist auch auf die Bedeutung der Pflegelehre, der Ausweitung des Pflegeschwerpunkts in Berufsbildenden Höheren Schulen sowie auf die Bedeutung der geförderten Ausbildung für Umsteiger.
Kinderbetreuung
Ein großes Anliegen ist der Politikerin das Thema „Kinderbetreuung“. „Aktive Familienpolitik muss über Kinderbetreuung passieren. Gute Kinderbetreuungseinrichtungen sind eine Visitenkarte für Gemeinden, stellen aber finanziell eine große Herausforderung dar. Vor allem bei der Kleinkinderbetreuung wird eine gemeindeübergreifende Zusammenarbeit wichtig sein“, so Hinterholzer. Das Land plane für den Herbst eine Kindergarten-Offensive. Einen wie von der Opposition geforderten Rechtsanspruch auf kostenlose Ganztagsbetreuung von Kindern sieht die Landtagsabgeordnete kritisch: „In manchen ländlichen Gemeinden besteht schlichtweg nicht der Bedarf an Ganztagsbetreuung. Das ist nicht zu Ende gedacht“, so Hinterholzer.
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