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Zwei Amstettner gestalten den NÖ Jungforscher-Kalender 2023

Karin Novak, 02.12.2022 11:34

AMSTETTEN. Niederösterreichs Nachwuchs in der Spitzenforschung wird von ecoplus, der Wirtschaftsagentur des Landes NÖ, in jeweils zweijährigem Abstand mit einem besonderen Kunstkalender vor den Vorhang geholt. Die 2023er-Version des Kalenders wurde vom Amstettner Fotokünstler B. M. Kowalsky und dem Amstettner Journalisten  und Mediengestalter Jürgen Adelmann gestaltet.

ecoplus Geschäftsführer H. Miernicki, S. Sedlatschek, Podcast-Reporter J. Adelmann, C. Gusenbauer, K. Colleselli, Fotokünstler B.M. Kowalsky, L. Bettiol, M. Hollaus, F. Paffeneder-Mantai, D. Inführ, P. Liedtke, Wirtschaftslandesrat J. Danninger, A. Dürr, K. Herzog, C. Zeppelzauer (v. l.) (Foto: Daniel Hinterramskogler)

Der niederösterreichische Jungforscher-Kalender zeigt bereits zum vierten Mal die Vielfalt der Forschung an den Technopol-Standorten Krems, Tulln, Wiener Neustadt und Wieselburg. „Forschung ist Zukunft! Ein erfolgreicher Forschungsstandort kann nur gesichert werden, wenn der Nachwuchs an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern nicht ausgeht. Es muss uns daher gelingen, auch weiterhin zahlreiche junge Menschen für einen Beruf in der Wissenschaft zu begeistern. Der JungforscherInnen-Kalender leistet dazu einen wichtigen Beitrag“, betonten Wirtschafts- und Technologielandesrat Jochen Danninger (ÖVP) und ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki anlässlich der Präsentation des Kalenders in der NÖ Landesbibliothek letzten Dienstag.

Faszination Fotografie

Die 12 Forscher, die im Kalender präsentiert werden, wurden mittels eines in den Jahren 1850/1851 entwickelten Kollodium-Nassplattenverfahrens und einer Holzkamera aus dem Jahre 1894 vom Fotokünstler B. M. Kowalsky aka Bernhard Mayr abgelichtet. Der Amstettner Medienfachmann und Filmschaffende, der unter einem Pseudonym fotografiert, ist eigentlich Spezialist für sogenannte „Motion Graphics“. Die Fotografie begleitet ihn aber seit seiner Kindheit. „Ein Fernsehfilm, in dem ein Fotograf am Gipfel eines Berges mit einer alten Holzkamera ein Bild schoss, in dem er eine Platte belichtete, faszinierte mich vor einigen Jahren derart, dass ich der Sache auf den Grund gehen musste“, erklärt Bernhard Mayr. „Schritt für Schritt habe ich mich eingelesen und mich der sehr komplexen Technik angenähert. Alleine das Herstellen der Chemie für die Fotoplatten aus Alu oder Glas ist eine Wissenschaft für sich“, die der Amstettner nach fast 200 Fotos beherrscht.

Fotografie – damals und heute

Ja, „nur“ zweihundert Bilder – denn ein Nassplatten-Shooting ergibt im günstigsten Fall lediglich ein einziges 13x18cm-Original pro Stunde. Vorausgesetzt, die Chemie und das Licht stimmen. Die Fotos für den Kalender wurden übrigens nicht retuschiert oder nachbearbeitet. Ein krasser Gegensatz zur heutigen Digitalfotografie, die vor Bildern pro Sekunde, Megapixel und Filtern nur so strotzt.

Podcast mit den Wissenschaftlern

Apropos digitaler Gegensatz: Begleitend zum Kalender gestaltete und moderierte Jürgen Adelmann Podcast-Beiträge, die am Kalender via QR-Code abrufbar sind. Die Wissenschaftler erzählen ausführlich über ihren Werdegang und ihre Forschung und verraten außerdem, was sie abseits ihres Berufs begeistert. Das Projekt verbindet damit gezielt die traditionelle analoge Fototechnologie mit dem digitalen Podcast-Format, und zeigt, wie Forschung und Entwicklung binnen eineinhalb Jahrhunderten den Alltag verändert haben. „Für mich ist absolut faszinierend, in welchen Bereichen hier in Niederösterreich weltweit führende Forschungsarbeit geleistet wird – vom Graphen-beschichteten Flugzeugflügel, über Bodenerosion bis hin zu synthetischen Kraft- und Schmierstoffen“, erklärt Jürgen Adelmann begeistert.

Italienerin am Cover

Am Kalender-Cover ist die gebürtige Italienerin Laura Bettiol zu sehen. Sie ist Senior Researcher in der Abteilung Aerospace Engineering der FOTEC Forschungs- und Technologietransfer GmbH am Technopol Wiener Neustadt und entwickelt sogenannte „Micro Thrusters“, zigarettenschachtelgroße Ionen-Triebwerke, die kleine Satelliten antreiben. Umgesetzt wird das Technopolprogramm seit 2004 von ecoplus, die damit Bildung, Forschung und Wirtschaft an den vier Standorten in Niederösterreich bündeln. Fast 3.700 Arbeitsplätze mit rund 1.700 Forschenden sind dabei in Krems, Wieselburg, Tulln und Wiener Neustadt entstanden. Jürgen Adelmann abschließend: „Wir bedanken uns an dieser Stelle noch einmal bei allen Beteiligten, die diesen Kunstkalender möglich gemacht haben; allen voran dem Projektverantwortlichen Claus Zeppelzauer und seiner Assistentin Karin Herzog von ecoplus, mit denen wir über ein halbes Jahr intensiv zusammengearbeitet haben“.

Limitierte Auflage

Der Jungforscher-Kalender 2023 hat eine limitierte Auflage von 500 Stück und wird exklusiv an Universitäten, Fachhochschulen, Forschungsinstitute, Technopolpartnerbetriebe und wissenschafts-interessierte Personen verteilt – solange der Vorrat reicht.


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